Special Agent Scott wird von einem Trainingscamp abkommandiert und in die Zentrale beordert. Es wartet ein dringender Fall, denn die Tochter des Präsidenten wurde entführt. Scott ist für seine eher unkonventionellen und auch brutalen Methoden bekannt und für den Auftrag scheinbar der richtige Mann. Erste Ermittlungen ergeben, dass das Mädel nur aufgrund ihres Aussehens gekidnappt wurde und die Entführer nicht die geringste Ahnung haben, wer ihnen da in die Arme gelaufen ist. Scott und sein Team decken einen Mädchenhändlerring auf, kommen jedoch zu spät, denn die neue „Lieferung“ hat bereits abgelegt – Zielort Dubai. Doch dann scheint es, als wäre er hier doch einer falschen Spur nachgegangen. Die Presse vermeldet nämlich den Tod des Mädchens - bei einer Segeltour mit ihrem Professor umgekommen. Doch Scotts Partner glaubt nicht an diese Theorie und findet Hinweise, dass die beiden Leichen nur zwei Bauernopfer waren, um die Spur im Sande verlaufen zu lassen. Bei seinen weiteren Ermittlungen stößt Scott auf Hintergründe und Intrigen, die bis in oberste Instanzen führen.
David Mamet, der zuerst eher als Drehbuchautor bekannt wurde (unter anderem lieferte er die hervorragende Vorlage für den herausragenden „Glengarry Glen Ross“), hat mal wieder auf einem Regiestuhl Platz genommen, um diesen sehr komplexen Thriller zu inszenieren. Die verschiedenen Schauplätze und häufigen Wendungen wissen durchaus zu überraschen, wirken an manchen Stellen aber auch etwas überladen.
Der Film hängt an keiner Stelle durch und ist sehr flüssig inszeniert, und genau das wird ihm an manchen Stellen tragischerweise zum Verhängnis. Kilmers Charakter kennt jeden im eigenen Land, in Dubai, weiß alles, ist niemals mit irgendeiner Situation überfordert und hat immer eine Weisheit auf Lager. Probleme gibt’s für ihn keine. Das hält den Film zwar konstant am Laufen, wirkt aber leider an vielen Stellen sehr unglaubwürdig. Manchmal fühlt man sich schon fast an die Einsätze unseres geliebten 80er Jahre Helden MacGyver erinnert, der auch so ein kleiner Superman war und aus den unmöglichsten Situationen immer wieder problemlos herauskam.
Kilmer selbst spielt absolut überragend, zumal er dem Zuschauer hier zwar als der „Gute“ präsentiert wird, aber nicht wirklich symphatisch rüberkommt, da seine knallharten Methoden eher abschrecken Gegen Ende des Films ändert sich dies jedoch, denn da darf Kilmer dann doch Gefühle zeigen und das auf eine durchaus glaubwürdige und nachvollziehbare Weise.
Unter dem Strich bleibt ein spannendes und an manchen Stellen sehr überraschendes Werk übrig, bei dem der Charakter des Hauptprotagonisten, leider etwas zu „cool“ geriet. Trotzdem kann man hier bedenkenlos ein „gut“ = 7 Punkte geben.