Wieder eine recht gute Edgar Wallace Verfilmmung, aus dem Jahre 1932, die man hier geboten bekommt. Wie schon bei "Der Zinker" und später auch bei "Der Doppelgänger", war auch bei diesen Film die in Berlin ansässigen Ondra-Lamac-Film GmbH für die Produktion verantwortlich. Auch nahm wieder Carl Lamac auf dem Regiestuhl Platz. Der Film wurde Spannend, aber ohne großartige Wendungen im Fall gedreht, sieht man mal von der Auflösung ab. Man hätte wirklich etwas am Tempo zulegen sollen, weswegen der Film manchmal etwas schwerfällig wirkt. Auch fand ich das man die Liebesbeziehung zwischen Inspektor Wenbury (Paul Richter) und Mary Lenley (Maria Solveg) zu viel an Bedeutung schenkte. Der Hexer selber wurde so etwas zu sehr in den Hintergrund gedrängt. Auch fand ich das seine Frau Cora Ann Milton (Wera Engels) überhaupt nicht zu Zuge kam, erst gegen Ende des Films. Sehr gut gefallen hat mir mal wieder Fritz Rasp als Rechtsanwalt Maurice Meister, der wieder, diesmal als Bösewicht, eine überzeugende Leistung abrufte. Ein toller Mime, der mit seiner Mimik sehr viel aus seiner Rolle machte. Mal spielte er den mittfühlenden Anwalt, der sich um das Wohl von Mary Lenley besorgt zeigte. Dann wieder sein Diabolischer Geschichtsausdruck wenn er wieder einen Plan umsetzte, um Mary Lenley´s Bruder zu schaden. Für etwas Aufheiterung sorgte Karl Etlingers Hackitt. Der kleine dicke Mann spielte seine Rolle sympatisch, als Verbrecher, der bei Maurice Meister als Butler angestellt war. Für die Sehgewohnheiten von heute, wirkt der Film ziemlich langatmig, trotz der kurzen Laufzeit. Man muss solche Filme schon mögen. Mir hat er recht gut gefallen, auch wenn ich "Der Zinker" etwas besser fand, da er vom Tempo her doch besser erzählt wurde. Die DVD von Koch Media aus der Reihe "Schätze des deutschen Tonfilms" kann mit einer zufriedenstellenden Bildqualität punkten. Leider konnte nicht mehr aus dem vorhandenen Material herausgeholt werden, aber man darf auch nicht vergessen wie alt der Film mittlerweile ist.