Review

Eine gute Sache hat diese Enttäuschung doch: wenn das der beste Film von Lucio Fulci ist kann ich mir den Rest Gott sei Dank sparen. Ich bin vor allem erleichtert , dass ich mir den Film nicht in irgend so einer überteuerten bzw. sogar limitierten Fassung besorgt habe.
Allenfalls in einzelnen Szenen gelingt es diesem Film so etwas wie bedrohlich-surreale Athmosphäre zu vermitteln, über diese gesamte Dauer bleibt das jedoch nur Stückwerk.
Die Gore-Szenen sind durchaus derb und im Kontrast zu PC-generierten FX in Filmen jüngeren Datums zumindest unter – tja – technischen Aspekten ganz gut umgesetzt (abgesehen mal von billigen Spinnenatrappen – im Wechselschritt hoch die Beinchen, vier rechts, vier links: die Augsburger Puppenkiste läßt schon grüßen – neben echten Exemplaren). Insgesamt ist aber die Qualität der Gewaltdarstellung eher unangenehm da plakativ und flach-vordergründig (wie von von Aster zitiert: „unsauber“). Typisches Beispiel hierfür die Eingangsszene mit der Misshandlung und Tötung des Künstlers, in der die Kamera plump auf die durch Kettenschläge verursachten blutenden Fleischwunden in Gesicht und Schulter zoomt. Da gehen die tatsächlichen Großmeister des Faches schon um Einiges subtiler zu Werke (ist mir erlaubt in einem solchen Zusammenhang überhaupt von Subtilität zu sprechen?): Argento mit einem deutlich ästhetisierenden Ansatz, Romero zwar auch provokativ aber handlungs- und inhaltsdienlich, Gordon, Jackson und Miike mit heftigstem schwarzhumorigen Augenklimpern (4 von möglichen 10 Punkten).

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