Review

Liza hat in Luisiana ein Haus geerbt, doch irgendwie muss sie mehr reinstecken, als sie durch dieses alte Hotel verdienen würde. Denn merkwürdige Ereignisse sind dort passiert. Vor 60 Jahren hat dort die Hinrichtung des Hexers Schweick stattgefunden, und noch immer ist seine Leiche in den Gemäuern verborgen. Ein Siegel, welches die Tore zur Hölle öffnet, findet sich unten im Keller des Hauses. Doch als Wasser in gerade diesen Keller eindringt, und der Klempner Joe gerufen wird, stemmt er eine Mauer auf, wo er glaubt, dass der Wasserrohrbruch zum Vorschein kommt. Doch es ist die Grabkammer von Schweick, welche er öffnet, und der Hexer wird geborgen. Auch Joe verliert sein Leben dabei, denn er wird bestialisch ermordet.
Die Geschwister Martha und Arthur gehen Liza zur Hand bei der Sanierung des Gebäudes. Doch aus einem Zimmer wird geklingelt, ohne das jemand bereits dort wohnen würde, denn es ist das ehemalige Zimmer des Hexers. Und dort findet Liza das Eibon, das Buch, welches die Orte der Tore zur Hölle beschreibt. Und zu allem Überfluss gibt es auch noch die blinde Emily, die von ihrem Hund Dickey begleitet wird. Sie warnt Liza davor hier vor Ort zu bleiben, und sie soll so schnell wie möglich von hier verschwinden. Nur Dr. John
McCabe steht Liza zur Seite, doch als das Tor zur Hölle fast schon offen ist, begreift Liza welche Teufelei dahinter steckt, und sie versucht zu fliehen. Doch sie muss sich einer Horde von Zombies gegenüber sehen. Und es scheint immer nur einen Ausweg zu geben, und dieser liegt direkt unter dem Hotel in Lizas Keller begraben...

Wertung:

Normalerweise sage ich so was nicht, aber ich muss echt sagen, dass dieser Film verflucht unheimlich gewesen ist. Und das liegt nicht an den Zombies, denn diese sind zwar exzellent gemacht, findet man aber gerade in der "Neuzeit" in vielen Filmen. Was den Film aus meiner Sicht wirklich unheimlich macht, ist die blinde Emily, denn man spürt praktisch, dass mit ihr etwas nicht stimmt, auch wenn das im Film nicht aufgelöst wird. Gerade dieser Charakter macht den Film so exzellent.

Auch die Musik, die teilweise ja von einem Klavier wieder gegeben wird, unterstützen die Atmosphäre des Films nahezu perfekt. Leider wird der Plot insgesamt nicht gut aufgelöst, und das ist der wirkliche Kritikpunkt des Films, obwohl er weit über anderen Filmen rangiert. Im Vergleich zu Woodoo ist die Stimmung viel düsterer und selbst im

Vergleich zu der Friedhofmauer, kommt einem hier eher das Grausen. Splattereffekte sind ganz dezent vorhanden, aber sie sind da. Damit ist das hier nicht Fulcis brutalster aber vielleicht sein bester Film.

An solchen Filmen sieht man immer wieder, dass Fulci ein genialer Filmemacher war, der leider zu wenig auf sich Acht gegeben hat, denn dann wären wohl noch weitere Werke erschienen. So bleibt er aber gerade mit Werken wie "Die Geisterstadt der Zombies" deutlich in Erinnerung.

Immer wieder bin ich übrigens erstaunt darüber, wo die Schauspieler noch so mitgespielt haben, denn die meisten kenne ich nicht. Sieht man sich aber deren Filmographien an, so sind diverse Horrorfilme, die teilweise als Klassiker bezeichnet werden, in deren Repertoir vertreten. Aber auch mordernere Filme sind dabei. Wirklich erstaunt hat mich, dass "Catriona MacColl", die hier die Liza spielt, auch in "The Theatre Bizarre" mitgespielt hat. "Cinzia Monreale" hier in der fantastischen Rolle als Emily war auch in "The Stendhal Syndrome" zu sehen, wobei sie hier vielleicht den markantesten Eindruck gemacht hat. Von Fulci habe ich insgesamt 15 Filme gesehen. Das hier ist mit "Ein Zombie hing am Glockenseil" sein bester Film.

Jedem Horrorfan, der diesen Film noch nicht gesehen hat, sei er wärmstens ans Herz gelegt. Denn hier geht es einfach um Horroratmosphäre, nicht mehr und nicht weniger. Einzig die fehlende Auflösung, vielleicht habe ich sie aber auch nur nicht bemerkt, ist nicht so ganz glücklich. 10/10 Punkten ist mir dieser Film trotzdem wert, denn neben Shining ist es einer der wenigen Filme, die mich wirklich zum Gruseln gebracht haben, und das will ich hier lobend anerkennen.

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