"Geisterstadt der Zombies" war einer der letzten Höhepunkte aus der goldenen Zeit des Horrors, aus jenen Tagen, in denen man einen kompromisslosen Splatter-Klassiker nach dem anderen runtergekurbelte und das Publikum noch durch morbide Atmosphäre und beinharten Splatter schocken durfte, ohne dies als ironisch kennzeichnen zu müssen oder durch dümmliche Witzchen zu relativieren. Besonders die Italiener taten sich auf diesem Gebiet hervor, aber Lucio Fulci bewies schon mit "Woodoo", dass er weit mehr kann als plump Romero zu imitieren. Im Gegensatz zu den Werken von d´Amato oder Matei driftet das ganze hier zu keinem Zeitpunkt in die Trash-Schmuddel-Ecke ab, sondern stellt viel mehr einen Meilenstein des europäischen Splatter-Filmes dar. Die Geisterstadt wartet eben nicht nur mit endharten FX, sondern auch mit einer bis dato unnereichten atmossphärischen Dichte auf. Das verstörende Ende kann man mit etwas gutem Willen schon als surrealistisch durchgehen lassen und die kongeniale Mucke von Fabrizio Frizzi rundet die Sache ab. Und vor allem drehte der gute Fulci den Streifen natürlich von Anfang bis Ende konsequent düster, hart und humorlos ab, ohne dem Zuschauer eine Verschnaufpause zu gönnen - so wie man (oder zumindest ich) es von einem Horrorfilm erwartet. Nein, um diesen Film kommt kein ernsthafter Genre-Fan herum!
Fazit: Kult, Kult und nochmals Kult.