Vor den Ereignissen des 11. September 2001 hatten FBI, CIA, Militär und Behörden eine Fülle von Anhaltspunkten, Warnungen, Hinweisen und Ahnungen. Das Einzige, was fehlte, war eine klare Strategie, um alle Hinweise zu verbinden und die Mittel einzusetzen, diese Strategie in die Tat umzusetzen. Ein fesselndes Mosaik aus Intrigen und Spionage, persönlichem und beruflichen Alltag, in dem eine Gruppe von Männern und Frauen Ruf und Leben riskiert: für die Homefront Security.
Mit Homeland Security versucht man offenbar im TV-Format nochmal die Ereignisse rund um 9/11 und der anschließenden Jagd auf Osama Bin Laden aufzuarbeiten. Interessanz ist beispielsweise, das es bereits zwei Jahre vor 9/11 Pläne gab eine übergeordnete Geheimdienstkommision einzurichten, die Zugriff auf alle Daten von CIA, FBI, ATF etc. hat und es hier bereits schon konkrete Hinweise auf das Großattentat gab, Verschwörungstheoretiker werden die ersten Minuten des Films jedenfalls lieben.
Generell wird in der ersten Halbzeit beinahe im Doku Stil die Ereignisse nachberichtet, dann wechselt auf einmal das Geschehen mit dem Einstürzen des WTC. Jetzt wird mächtig auf die Tränendrüse gedrückt und das ganze nimmt soapigen Charakter an, während das letzte Drittel des Films auf einmal mit Action aufwartet, indem die US Forces in Afghanistan die Taliban bekämpfen, während zu Hause harte Zeiten für arabischstämmige Mitbürger ausbrechen und ständig zu Verhören inklusive Ausflug nach Guantanamo geschaltet wird. Also ein einheitliches Konzept konnte ich hier wirklich nicht erkennen.
Der Film vermischt dabei, soweit ich das beurteilen kann, Realität munter mit Fiktion (besonders im letzten Teil), die Darsteller sind routiniert aber nicht glänzend. Im Mittelteil entstehen durch die aufgesetzte Pseudodramatik zudem auch noch ziemliche Längen, so daß die wilde Mischung am Ende nicht wirklich gut schmeckt. Bestenfalls für Leute geeignet die wirklich jedes Fitzelchen rund um 9/11 sehen möchten.
4/10