Nach zwei britischen Stummfilmversionen inszenierte George King diese Verfilmung um den schurkischen Rasiermessermeister Sweeney Todd (Tod Slaughter), der in seinem Laden betuchte Kunden um die Ecke bringt und sich so an ihren Besitztümern bereichert. Bei der Beseitigung der Leichen hilft ihm die im Pastetenladen nebenan tätige Mrs. Lovatt (Stella Rho).
Todd ist eine fiktive Figur, angesiedelt im Britannien des 19. Jahrhunderts. Erstmalig erschien seine Geschichte in einem Groschenroman („The String of Pearls: A Romance“), der in mehreren Teilen 1946 und 1847 veröffentlicht wurde.
Die 1936er Film-Version ist mit knapp 70 Minuten nicht allzu lang, trotzdem kann von einer straffen Inszenierung nicht die Rede sein. Dabei stellt diese Fassung schon eine Verkürzung der eigentlichen Geschichte dar, trotzdem will das Szenario nie so recht in die Puschen kommen.
Dafür ist das hier reichlich theatralisch, das Ensemble, allen voran Slaughter in der Hauptrolle, haben daran Anteil. Es scheint einer Bühnenfassung nachempfunden mit manch überzogenem Ausdruck, dazu melodramatisch, ohne sich aber wirklich auf die Figuren einzulassen. Diese bleiben eindimensional und werden recht unmotiviert ihrer Bestimmung zugeführt. Einzig Mrs.Lovatt scheint eine Art Ambivalenz in sich zu tragen, doch ist dies letztlich alles in so engem Rahmen, dass es dem Werk keine bemerkenswerte Tiefe verleihen mag. Am Ende erzählt Kings Version die Grundzüge der Vorlage nach, beschränkt sich auf kleinere Grausamkeiten, wird aber nie die angezogene Handbremse los.
Die Ausstattung ist soweit nett, manches Element schön morbide und doch – diese Verfilmung ist aus historischen Gründen interessant, nicht wegen einer überzeugenden Regie oder dem Schauspiel. Da bieten sich andere Fassungen an, derer kamen noch einige. Vom Theater über das Musical von Stephen Sondheim bis hin zu dessen Verfilmung von 2007.