Die wohl naheliegendste Frage gilt es hier zuerst zu beantworten, wenn man liest, worum es sich bei diesem Film handelt: Warum soll man sich einen alten Stummfilm aus den 20er Jahren ansehen?
Nun die Antwort erscheint trivial: Weil es sich lohnt.
Zugegebenermaßen hat der Film "Safety Last" (so der Originaltitel) keine sonderlich komplexe Handlung und das das Drehbuch ist überkonstruiert. Das tut aber seiner filmhistorischen Relevanz keinen Abbruch. Denn neben den wohl bekannteren Komikern und Zeitgenossen Charlie Chaplin ("Moderne Zeiten") und Buster Keaton ("Stürmische Zeiten") war Harold Lloyd (der Hauptdarsteller dieses Films) der dritte große Stummfilm-Komödiant.
Die halbstündige und tricktechnisch perfekte Kletterszene (Harold besteigt ein Hochhaus, um seine geplante Hochzeit finanzieren zu können) schrieb ebenso Filmgeschichte wie die Szene, als er an einem Uhrzeiger hängt und droht in die Tiefe zu fallen. Allein diese Szene wurde häufig zitiert, wohl Vielen bekannt in "Zurück in die Zukunft", als Christopher Lloyd um sein Leben bangt.
"Ausgerechnet Wolkenkratzer" überzeugt wie auch Keaton- und Chaplin-Stummfilmklassiker hauptsächlich durch die bis heute zum Schmunzeln anregenden Slapstickszenen und Verwicklungen der Hauptfigur und die sind zweifellos einfach nur genial überdreht und zum Totlachen.
Für Cineasten ein schlichtes Muss aus den Kindertagen des Kinos, aber auch für Nicht-Cinephile kurzweilige Unterhaltung.