Offensichtlich gibt es hier noch (August 2004) keine wirklichen Informationen zu dem Werk.
Leider kann auch ich keine Fassung eintragen und keine "echte" Kritik verfassen.
Grund: ca. 15 Jahre vergangene Zeit.
Damals lief "Blut und Orchideen" als 4-teilige Miniserie auf ARD od. ZDF, wenn mich die Erinnerung nicht trügt.
Zumindest als Teenager war die Geschichte recht beeindruckend. Spielt 1937 auf Hawaii. Eine junge Frau wird vergewaltigt und fast zu Tode geschlagen aufgefunden, von vier jugendlichen Hawaiianern. Diese bringen die "Weiße" ins Krankenhaus.
Es stellt sich heraus, dass sie die Tochter einer politisch hochgestellten Frau ist. Die Mutter will einen Skandal verhindern, der wohl entstünde, wenn die Wahrheit bekannt würde (der wahre Täter, wie es dazu kam... etc.)
Sie bedrängt ihre Tochter, die Hawaiianer der Tat zu bezichtigen. Diese gibt dem Druck nach und es kommt zum Prozeß. Die rassistische Vorverurteilung der Einheimischen durch die Amerikaner ist beunruhigend. Der Navy-Ehemann der Frau bringt einen der Hawaiianer im Gericht um. Ein Polizist ermittelt derweil. Das hübsche Opfer ist mit ihrer Falschaussage auch Täterin. Letzten Endes zieht sie selbst die Konsequenz aus ihrem Handeln...
Es ist auch ein Zeitdokument der amerikanischen Geschichte. Ähnlich unrühmlich für die Amerikaner wie Vietnam (und eine Menge anderer Geschehnisse), wenn gleich nicht in diesen Ausmaßen. Wenn ich mich nicht täusche, soll das tatsächlich passiert sein.
Eine Ikone der Achtziger, Sean Young, spielt die Affäre des Polizisten. Ätherisch. Madeleine Stowe in einer ihrer ersten Rollen als die junge Frau. Kris Kristofferson als der Polizist.
Der Stoff ist jedoch nicht so gestrafft verfilmt, wie man annehmend könnte (als Ganzes muss es wohl so 4 h lang sein). Ist mehr wie eine Seifen-Oper angelegt. Hoch dramatische Verwicklungen mit absurden, unwirklichen Dialogen (TV-Niveau) und jeder Menge Charakteren.
Aus der Erinnerung ein durchwachsener Eindruck: 5/10.