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CAPRONA - DAS VERGESSENE LAND

Kevin Connor und seine mechanischen Monsterkreaturen sind in der Stadt und mit CAPRONA präsentieren sie „Phantastische Abenteuer auf einer Insel am Ende der Welt“…

Während des 1. Weltkriegs wird ein britisches Schiff von einem deutschen U-Boot versenkt. Einige Besatzungsmitglieder - darunter der Seemann Bowen Tyler (Doug McClure) und die Wissenschaftlerin Lisa Clayton (Susan Penhaligon) - überleben den Angriff und können das deutsche U-Boot bei dichtem Nebel in ihre Gewalt bringen.
Nach einigen Turbulenzen an Bord (Machtgerangel, Angriffe durch andere Schiffe, Ausfall des Kompass) trifft man mit dem deutschen Kapitän von Schönfeld (John McEnery) ein Abkommen: Nur wenn man zusammenarbeitet, kann man diese Abenteuerfahrt überleben.
Nach tagelanger Irrfahrt erreicht man die geheimnisvolle Insel Caprona, welche in einem riesigen Vulkankrater gelegen und von einem Gebirge aus Eis umgeben ist. Man schlägt sich durch das vergessene Land, welches von gefräßigen Dinosauriern und wilden Urzeitmenschen bevölkert ist. Zu allem Überfluss darf auch noch an der Loyalität der deutschen Verbündeten gezweifelt werden…

CAPRONA - DAS VERGESSENE LAND ist ein klassisch-naives Dinoabenteuer, basierend auf einer Novelle des Schriftstellers Edgar Rice Burroughs und produziert von der Schmiede Amicus… ihres Zeichens Hauptkonkurrent der ebenfalls britischen Hammer-Studios (Eine Million Jahre vor unserer Zeit, Als Dinosaurier die Erde beherrschten)!

Wie üblich durfte Kevin Connor Regie führen und seinen Lieblingsdarsteller Doug McClure (Der 6. Kontinent, Tauchfahrt des Schreckens) durch charmant-wacklige Kulissen voll mit brodelnden Vulkanen und mechanisch-grobmotorischen Plastikungeheuern scheuchen!

Leider resultiert die gewohnte Amicus-Arbeitsweise bei CAPRONA nicht immer in Spaß: Etwas zu lange hält man sich mit der Vorgeschichte und dem Erreichen der Insel auf! Die Erforschung derselben ist auch etwas unkreativ geraten: einige Seeleute landen in Dinos Maul, Urzeitmenschen schmeißen mit Speeren um sich, ab und zu wird durch das Mikroskop gelinst und dann fetzen sich die gestrandeten Seeleute zur Abwechslung mal gegenseitig…

Mit Plesiosaurus, Allosaurus, Triceratops, Styracosaurus und Pterodactylus gibt es zwar einige bekannte Dinosaurier zu sehen, doch leider stehen sie meist in der Gegend herum, brüllen liebenswert-bedrohlich und werden dann ganz schnell über den Haufen geschossen! Eigentlich möchte man die Monster viel lieber in den Arm nehmen, anstatt sich vor ihnen zu gruseln! Dies ist der ganz besondere Charme der Amicus-Ungeheuer - sie überzeugen zwar nicht unbedingt, aber irgendwie schaut man sie sich dann doch immer wieder gerne an!

Insgesamt gesehen gehört CAPRONA zu den schwächeren Amicus-Monsterabenteuern: Weder besitzt der Film die Fantasie und Kreativität eines TAUCHFAHRT DES SCHRECKENS, noch den trashigen Fun-Faktor eines DER 6. KONTINENT! Auch gegen die qualitativ überzeugenderen Stop-Motion-Dinosaurier eines Ray Harryhausen oder einer Hammer-Konkurrenz-Produktion kann DAS VERGESSENE LAND nicht bestehen!

Ich bin gespannt, wie die direkte Fortsetzung CAPRONA 2 die Geschichte weiterspinnt und wie sich das Sequel monstertechnisch schlagen kann! Bis dahin gedenke ich noch einmal der vielen erschossenen Dinosaurier von CAPRONA und vergebe wohlgewollte…

6/10 Punkten, diBu!

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