Review

Mit einem U-Boot gelangen ein paar Leute zum verschollenen Land Caprona, wo sie mangels Treibstoff nicht mehr entkommen können. Also erforscht man das Land und trifft auf Urzeitwesen und Wilde, die ihnen das Leben schwer machen.

Es dauert ein Weile bis der Film in die Gänge kommt, denn bevor unsere Recken das Land Caprona mit seiner Artenvielfalt erreichen, gibt es Gerangel zu See in, um und auf einem U-Boot. Diese Szene hätte ruhig kürzer gehalten werden können, denn sie bringt weder inhaltlich weiter noch einem die Charaktere wesentlich näher. So vergeht über eine halbe Stunde bis endlich das erste heißersehnte Monster über die Mattscheibe flimmert.
Die Reisenden treffen auf einen Wassersaurier, hungrige Landsaurier und Flugsaurier. Diese Tierchen sind zwar deutlich als Gumminachbildungen zu erkennen, aber jurassicparksche Effekte wird wohl niemand im Hinblick auf die Entstehungszeit und das Budget dieses Werkes erwartet haben. Mir als Anhänger des klassischen Tricks mit vor gemalten oder projezierten Hintergründen agierenden Darstellern gefällt diese Umsetzung jedenfalls. Höhepunkt hierbei sind die Flugsaurier, die erkennbar an Drähten über die Köpfe der Schauspieler hinweggleiten und nur ihre Münder, äh, Schnäbel nicht aber die Flügel oder Körper bewegen können.
Was mich an den Treffen der Einwanderer mit den Urzeitwesen stört ist, dass die Menschen immer gleich zu den Waffen greifen und die Fauna zur Strecke bringen. Richtig traurig ist hierbei die Szene, in der nach dem typischen Kampf zwischen einem Stegosaurus (falls dieser vierbeinige Saurier mit dem gehörnten Kopfpanzer so heisst) und einem Fleischfresser (ein Bild dieses klassischen Kampfes aus einem "Was ist Was"-Buch hat sich bis heute in mein Hirn gebrannt), den der Gehörnte für sich entscheidet, die Männer zu den Kanonen greifen und das Tier wegbomben, wobei dem Toten eine Träne aus dem Auge kullert und der Witwer oder die Witwe das Weite sucht. Das hat mich irgendwie berührt.
Ansonsten gibts noch einige Kämpfe gegen die unterschiedlich entwickelten Eingeborenen, die für meinen Geschmack etwas zu gehäuft vorkommen. Die Masken hierbei sind in Ordnung aber auch für den ein oder anderen Lacher gut.
Die Erklärungen für die unterschiedlichen Entwicklungsstufen in Caprona hätten nicht unbedingt Not getan, denn das Ganze wirkt recht unausgegoren. Das untypische Ende dagegen gefällt mir wiederum gut.
Über die Darsteller braucht man keine Worte verlieren (warum tue ich es denn dann?), denn hier werden weder Glanzpunkte gesetzt noch Negativitäten abgeliefert. Die wahren Hauptdarsteller sind sowieso die Dinosaurier.

Insgesamt ein ordentlich getrickstes klassisches Monsterfilmchen mit einigen Längen, die dem U-Boot den Wind aus den Segeln nehmen.

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