Einer der vielen Filme im Gefolge der Zombie-Erfolgswelle: Erzählt wird hier die Geschichte der Auferstehung des Pharao Safiraman. 2 Weiße und ein Einheimischer, die als Archäologen gelten wollen, suchen in einer Art Stollen, die den Eingang in ein Pharaonengrab darstellen soll, nach Gold. Kurze Zeit später kommt ein Modefotograf mit 4 Mädels einfach so in die Mine hereinspaziert und macht ein paar Tage lang Modebilder in den Grabräumen. Durch das helle Licht der Scheinwerfer erwachen der Pharao und mit ihm noch einige andere bandagierte Kameraden und verbreiten gepflegte Langeweile, hoppla nein, natürlich Angst und Schrecken.
Keine besonders fesselnde Story, und da die Darsteller auch recht durchschnittlich agieren kommt zu keinem Zeitpunkt Spannung auf. Der durchschnittliche 80er-Jahre-Trash? Die Dialoge sind zwar ziemlich fad wenn auch kaum unfreiwillig komisch, dafür tun die Grabräuber so als wollten sie Omas Garten umgraben und greifen Mumien mit bloßen Händen an und die Mädels verhalten sich so als wären sie auf einer Klassenfahrt ("Ein Sarg! ...oh Gott ist das aufregend... eine Mumie *kicherkicher*....") Anscheinend wurde in Ägypten gedreht (in manchen Einstellungen sieht man tatsächlich Pyramiden) und auch für eine Hochzeitsszene konnte man offenbar Einheimische gewinnen, denn so viele Komparsen einzukleiden wäre dieser Produktion, der man das Low-Budget stellenweise deutlich ansieht (z.B. die Ausrüstung der Goldsucher oder die Kamera des Modefotografen), wohl nicht möglich gewesen.
So plätschert also das Geschehen lustig vor sich hin und alles ist vorhersehbar: eine alte Nebelkrähe warnt noch vor dem Fluch des Pharaos, die Mädels werden eine nach der anderen hysterisch, der Fotograf will aber weiterknipsen; die Goldsucher werden nervös weil sie nichts finden und als sich dann doch eine Kammer auftut in der alles frisch mit Goldlack überzogen ist, kriegen sie einen Schreikrampf und werden gleich vom Pharao erledigt. Die 4 Mädels dürfen derweil weiter mit komischen Bemalungen im Gesicht vor Reliefs und Särgen posieren, nachts in einem Wüstentümpel (was es nicht alles gibt) züchtig bekleidet baden (Sleazegehalt des Films: Null) oder im benachbarten Dorf eine Wasserpfeife probieren.
Der Pharao-Zombie ist in meterlange schmutzige Stoffbahnen gehüllt, er und die anderen Mumien bewegen sich meist gemächlich und rollen mit den Augen; wenn sie ab und zu mal zubeißen oder ihre Opfer ausweiden, ist das sogar ganz ordentlich dargestellt, vorausgesetzt man kann es erkennen, denn das größte Manko des Films ist, daß mindestens die Hälfte im Dunkeln spielt. Und da diese Szenen sehr schlecht ausgeleuchtet sind und zudem die Bildqualität der Red Edition insgesamt nicht besonders ist, geht hier leider einiges verloren. Nervig ist auch, daß gegen Ende des Films teilweise gar nicht mehr synchronisiert wurde (und das, ohne daß auffällige Schnittmarken zu sehen wären); hier gehts manchmal zwischen deutscher Synchro und englischem Original lustig hin und her.
Insgesamt also recht wenig Gründe, sich Dawn of the mummy anzusehen, für Genrefreunde vielleicht ganz nett, ansonsten ein zu vernachlässigender Streifen.