Matt Dillon, Steve Zahn und Christina Applegate sind alle drei Hollywood-Darsteller die man zwar kennt, aber welche unterm Strich nur selten Mal das Glück haben, in irgendwelchen großen Filmen mitspielen zu dürfen. Matt Dillion dürfte den Meisten aus "Wild Things" bekannt sein, Steve Zahn erlebte den Horror in "Joyride - Spritztour" und Christina Applegate wird von vielen immer noch als Dumpfbacke Kelly in "Eine schrecklich nette Familie" am liebsten gesehen. Aber ansonsten setzen sich die Filmographien bei den dreien doch eher aus mauen als aus tollen Filmchen zusammen. So auch "You're Fired!", eine genauso geschmack- wie witzlose Komödie, die zum Schluss mit einer ach so klugen Wendung aufwartet, die aber voll in die Hose geht.
"You're Fired" erzählt die Geschichte des erfolgreichen Bankangestellten David Walsh, der kurz vor der Trauung mit seiner Verlobten Sara steht. Es könnte alles nicht besser sein, bis David bei seiner Arbeit einen Fehler macht und daraufhin fristlos gekündigt wird. Kurz darauf findet Sara auch noch einen fremden Slip in seiner Jackentasche und löst daraufhin die Verlobung mit ihm. Aus dem erfolgreichen Mann wird quasi über Nacht ein hoffnungsloser Fall. Also beschließt David Rache zu nehmen. Und sein dummlabernder Kumpel Jack "hilft" ihm dabei... Nun gut, wenn man sich die Geschichte so anschaut, dann könnte man auf dem ersten Blick doch denken, dass man es zumindest mit einer einigermaßen akzeptablen Komödie, mit Dramakomponente, zu tun bekommen könnte. Und die ersten Minuten lassen diese Hoffnung auch durchaus keimen, denn in den ersten gut 10 Minuten gibt es durchaus hier und da etwas zu lachen bzw. funktioniert die Einführung der Figuren in die Geschichte doch recht gut. Allerdings sobald Jack anfängt an das Hochzeitsgeschenk von Sara zu pissen, ist es mit dem Spaß vorbei.
Denn danach regiert der Bad Taste Humor, welcher aber nicht von der komischen Sorte ist, sondern einfach nur auf Geschmacklosigkeiten abzielt, ohne dabei auch nur einigermaßen witzig zu sein. Da werden Leichen ihres Hab und Gut am Körper beklaut und das mitunter auch sehr blutig, brennende Menschen rennen durchs Bild und werden nur belächelt anstatt gerettet, es wird auf kurz vor dem Tod stehenden Patienten gewettet, welcher wohl demnächst stirbt, dann wird auf in Büros hängende Potraits gepisst, allerlei infantile Beleidigungen gegenüber Schwulen und Frauen ausgesprochen und vieles mehr. Eine Geschmacklosigkeit jagt die Nächste, eine Peinlichkeit nach der anderen, fliegt uns um die Ohren. Doch wirklich witzig ist das Ganze dabei nie, abgedroschen trifft es schon eher.
Erst zum Ende hin haben die Macher des Films dann wohl gemerkt, dass sie es mit einer lausigen Klamotte zu tun haben, so das sie dem Zuschauer dann doch noch eine clevere Wendung vor die Glotzen setzten wollten, die aus der Komödie einen Thriller macht und alles Gezeigte über den Haufen wirft. Dumm nur, dass das ganze Treiben dadurch nun nicht besser wird, sondern mehr als unlogisch. Denn so recht passt das nun Gezeigte nicht zum Vorangegangenen, egal wie man es nun auch dreht und wendet. Somit hat man den letztendlichen Versuch, dem Film doch noch einen Rettungsanker anzutackern, trefflich vergeigt.
Einzig und allein die Schauspieler kann man nun, zwischen dem ganzen Schmu, noch als einigermaßen aktzeptabel bezeichnen. Matt Dillion spielt den heruntergekommenen Bankangestellten doch recht solide und auch Christina Applegate macht eine ganz gute Figur. Tierisch auf die Nerven geht einem dagegen aber Steve Zahn, was aber mehr an seiner unterirdischen Rolle liegt, als an seiner Leistung. Kurzum, auf schauspielerische Ebene geht "You're Fired" in Ordnung, leider aber eben bloß auf dieser.
Fazit: Langweilig, abgedroschen und geschmacklos, nichts anderes ist "You're Fired". Eine Bad-Taste-Komödie, die gar keine ist, da zwar allerhand Bad-Taste gezeigt wird, dies aber kaum komisch auf den Zuschauer herüberkommt, sondern nur gedrückt und peinlich. Dazu eine der wohl dämlichsten Wendungen aller Zeiten, die weder zum Film passt, noch sonderlich auf Logik achtet. Somit unterm Strich ein weiteres belangloses Irgendwas, das man ruhig im DVD-Regal stehen lassen darf. Dann doch (viel) lieber "Very Bad Things"!
Wertung: 3/10 Punkte