Review

Um mal mit dem Fazit anzufangen, ich habe eine ganze Weile nach dem Abspann gebraucht, um meine Kinnlade wieder in die ursprüngliche Position zurück zu manövrieren. Ich versuche mal die *hüstel* Story des Films kurz wiederzugeben.
Es geht um ein Räuberpäarchen, von dem er vier Jahre in einem tuntig angehauchten Wüstenknast absitzen muß, während ihr nach einem Meteoriteneinschlag eine sprechende Zunge mit Überlänge und Eigenleben wächst und ihre vier Hunde zu schwuchteligen willfähigen Menschen mutieren. Ok, bis hierhin ist noch alles logisch und nachvollziehbar, jetzt fängt Killer Tongue aber langsam an seltsam zu werden. Während sie sich von ihrer fünfmeter Zunge schwängern läßt, versucht eine halbnackte Nonne den leuchtenden Meteoriten zu zerschlagen und entdeckt dabei ein Wunderheilpulver, während er an einen Jeep gekettet, selbigen auf den Weg zu ihr durch die Ödnis ziehen muß.
Ich hoffe es kommt rüber, das Script des Films ist nicht mehr in normalen Kategorien meßbar, die Story ist dermaßen verrückt und abgedreht, das man sich ernstlich fragen muß ob der Sriptwriter wohl mal wieder von den verbotenen Pilzen inhaliert hat. Die ganze Nummer war wohl mal als beabsichtigte Trashkomödie konzipiert, ist mir persönlich aber doch deutlich zu verquer, einige Gags zünden zwar, diese sind aber deutlich in der Minderheit. Den Großteil des Films verbringt man mit einem WTF-Gesicht in Form eines Fragezeichens. Respekt aber an die Produzenten, in so ein Projekt zu finazieren traut sich nicht jeder. Immerhin sind auch einige bekannte Schauspielnasen mit am Start. Mindy Clarke darf ein wirklich heißes Lederoutfit spazierentragen, Robert Englund darf in seiner Rolle als Lagerkommandant overacten das sich die Balken biegen, Pinhead Robert Bradley hingegen fällt kaum auf, der restliche Cast liefert Durchschnitt. Besondere Härten sind auch nicht zu verzeichnen, Horrorfans können sich diesen Titel getrost sparen, eine FSK 16 Freigabe wäre wohl auch kein Problem gewesen.
Der Film erinnert mich irgendwie an Oblivion, der ähnliches Terrain abgrast. Als Ganzes ist Killer Tongue bestenfalls eine gelegentlich interessante Komödie, die aber mehr Filler- als Killerjokes präsentiert, muß man nicht unbedingt gesehen haben.
3,5/10 

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