Also erstmal vorweg, der Film war in der deutschen Fassung von VPS-Video ungeschnitten. Deswegen ist der Coverszusatz der DVD "erstmals in ungeschnittener Originalfassung" eine glatte Lüge, denn diese hält man schon mit o.g. Fassung in der Hand.
Jedenfalls hat die deutsche DVD unter einigen groben Tonzensuren zu leiden, durch die der Film praktisch unbrauchbar wird. Die Härte der Vergewaltigungsszene ist dadurch wesentlich heruntergesetzt worden (ich denke, das war damit auch beabsichtigt). Nur warum jetzt dieser Eingriff bei einem Film erfolgte, der schon seit fast 20 Jahren ungeschnitten erhältlich ist, kann wohl kein normaler Mensch nachvollziehen.
Betroffen von der Zensur ist lediglich die Vergewaltigungsszene, ansonsten ist der Film mit seiner alten Fassung identisch.
Folgende Sätze FEHLEN defnitiv (in der deutschen Fassung):
(Punk): "Ich steck ihn Dir satt in den Arsch !"
--Mundbewegung vorhanden, aber kein Ton
(Mutter): "Hilfe, um Gottes Willen, Hilfe !"
--Mundbewegung vorhanden, aber kein Ton
--mir scheint auch so, als wurden die Angstschreie der Tochter, als der Punk ihr die Kleider vom Leib reißt, reduziert. Jedenfalls ist die Szene in der alten DF geräuschvoller, was sowohl Schreie als auch Nebengeräusche (reißen, schlagen, Gegenstände fallen um...) angeht
(Punk): "Du verdammte reiche Fotze !"
--Satz in englisch gehalten, aber deutsch untertitelt ("Verdammte reiche Fotze ! Ich töte reiche Fotzen !")
--in deutsch endet der Satz bekanntlich mit: "Ich schlag Dich tot, Du Sau !".
Dies ist wiederum zu hören, jedoch an einer völlig anderen, unpassenden Stelle. -siehe unten-
Weiterhin wurde der ursprüngliche, deutsche Ton des folgenden Handlungsablaufes komplett ENTFERNT. Anstelle dieser Sätze hört man einen anderen Dialog, der weiter unten erwähnt ist:
"Und schon pack ich den Pinsel aus. Ich steck ihn Dir schön ins Maul."
"Das gibt dicke Titten !"
"Laß Dir ja nicht einfallen, mir in den Schwanz zu beißen. Sonst gibts was auf die Nuß, wie der Mutter da !"
"Komm her mit der verdammten Schnauze ! Laß ja nichts daneben ge-
hen !"
Die Szene ist zwar komplett zu SEHEN, doch als Jeff Goldblum die Tochter zum Blow-Job zwingt, hört man in dieser Szene den deutschen Ton eines anderen Handlungsablaufes, der eigentlich 23 Sekunden früher stattfand, und überhaupt nicht zu den gezeigten Bildern paßt:
"....ich schlag Dich tot, du Sau !"
"Siehst Du Mutter, nun wird Dir der Arsch aufgerissen !"
"Stopf ihr doch mal das Maul, Mann !"
"Scheiße, komm wir hauen ab !"
"Nicht doch Mann, erst wird der Arsch ein bißchen Farbe kriegen. Ein schöner roter Pavianarsch !"
"Ist das alles ? Und Du hälst Dich für nen Künstler ? Ich werde Dir mal zeigen, wie man das macht..."
(ab hier läuft der deutsche Ton wieder synchron zum Bild)
"Mütterlein, was haben wir denn vor ?"
Die Szene, wo der Punk den Hintern der Tochter mit Farbe ansprüht, und wo ursprünglich die eben genannten Dialoge hingehören, wurde im Originalton gelassen, jedoch wie folgt deutsch untertitelt:
(Übrigens die einzigen untertitelten Szenen im Film. Glücklicherweise - denn solch eine Übersetzung zeugt nicht gerade von viel Feingefühl.)
"Verdammte reiche Fotze ! Ich töte reiche Fotzen !"
-"Die Mutter kriegt den Arsch voll !"
"Komm schon, Du hast sie gekriegt."
-"Nein, laß mich ihren Arsch malen !"
Wie man weiter oben lesen kann, ist der deutsche Ton zu dieser Szene zweifelsfrei vorhanden, nur nicht an dieser Stelle, wo er hingehört, sondern er wurde bei die Szene mit dem Blow-Job eingesetzt.
Ich denke, letztlich hat nur der Dialog beim Blow-Job Anstoß gefunden. Doch um diesen zu entfernen, indem man erst ein Stück im Originalton läßt und untertitelt, dann dasselbe Stück nochmal im deutschen Ton dahintersetzt, damit man irgendwelchen Ton für die Dauer der beanstandeten Szene zur Verfügung hat, läßt bei mir die Hoffnung auf das letzte bißchen Menschenverstand arg schwinden.
UND AUSSERDEM EINE MEHR ALS UNWÜRDIGE BEHANDLUNG EINES SOLCHEN KLASSIKERS !
Kinowelt - laßt eure Finger von Teil 2 und erspart uns "eure" Version des Filmes, der euch mit seiner 10-minütigen Vergewaltigungssequenz sicher an kreative Grenzen treibt.