Review

Charles Bronson auf einem Rachefeldzug gegen die Kriminellen New Yorks.

Story:
Architekt Paul Kersey (Charles Bronson) ist ein friedliebender Mensch, der Waffen verabscheut, nachdem sein Vater bei einem Jadunfall erschossen wurde. Eines Tages werden seine Frau und seine Tochter in ihrer Wohnung überfallen. Seine Frau überlebt den Angriff nicht, seine Tochter fällt darauf in eine Art apathischen Zustand und ist nicht mehr ansprechbar. Die Polizei scheint sich nicht wirklich zu bemühen, die Verbrecher dingfest zu machen. Nach einer kleinen Auszeit in Arizona kehrt er nach New York zurück, besorgt sich eine Waffe und setzt sich gegen allerlei Kleinkriminelle brutal zur Wehr. Er wird der Rächer von New York und zur lebenden Legende...

Die sehr simple Story und die entsprechende Umsetzung ohne großartige Special FX machen "Death Wish" zum Klassiker der "Selbstjustiz"-Filme. Leider ist der Film trotz allem eher spannungsarm inszeniert worden und wird desöfteren durch belanglose Dialogszenen ausgebremst. Nach der kurzen Charaktereinführung geht's mit der Vergewaltigung (auf der Kinowelt-DVD sehr schlecht zensiert - so viel zur komplett ungeschnittenen Fassung) zwar ganz ordentlich zur Sache, danach dauert es aber viel zu lange, bis Bronson endlich durchgreifen darf. Stattdessen dürfen wir ihm beim Planen von Gebäuden in Arizona zuschauen, was erstens nicht unbedingt etwas mit der Handlung zu tun hat und zweiten den Film nur unnötig in die Länge zieht.

Auch in der Folgezeit will nicht so richtig Spannung aufkommen. Zwar dürfen immer mal wieder ein paar Gangster dran glauben, die Morde werden aber weder sonderlich hart dargestellt (trotz mancher blutiger Einschüsse), noch machen sie wirklich Sinn. Bronson kämpft nur wahllos gegen irgendwelche Typen, die ihn nachts überfallen wollen. Man hätte den Plot anders aufziehen sollen und ihn gezielt nach den Verbechern suchen lassen sollen, die seine Familie zerstört haben. Dann wäre mit Sicherheit auch mehr Spannung in die Sache gekommen.

Fazit: Zwar ein Klassiker, der so manchen Film beeinflusste (und vier Fortsetzungen nach sich zog), ob dieser Status allerdings gerechtfertig ist, wage ich einfach mal zu bezweifeln. Zu langatmig inszeniert, ohne dass es auf das eigentliche Ziel hinauslaufen würde. Oberes Mittelmaß, kann man sich mal ansehen, Pflicht ist es aber nicht.

6 von 10 Punkten

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