Ein Riesenaffe kann sich bei der Überfahrt Richtung Dinseyland aus seiner Schiffgefangenschaft befreien und begibt sich gen Seoul, wo er sich in eine amerikanischer Schauspielerin verguckt und die Armee gegen sich aufbringt.
Welcher Klassiker bei dieser südkoreanisch-amerikanischen Koproduktion Pate gestanden hat, dürfte selbst Filmunkundigsten klar sein, doch natürlich erreicht dieses Werk hier weder die Qualität des schwarz/weiß Meilensteins von 1933 noch das der Dino De Laurentiis Produktion aus dem Jahre 1976, sondern wiederholt unmotiviert die bekannte Geschichte.
Der erste Auftritt des Riesenaffen lässt nicht lange auf sich warten, denn dieser befreit sich ohne große Einleitung aus dem Schiff, mit welchem er nach Disneyland (!) befördert werden soll, macht das Schiff kaputt, ringt mit einem Hai, geht in Südkorea an Land, wo er eine Schlange wegwirft, Gebäude kaputt macht und sich die amerikanische Schauspielerin packt, in die er sich verknallt, was ihm Ärger mit dem Militär einhandelt und als die Frau entkommt, macht er noch mehr Gebäude kaputt und es kommt zum Finale mit bekanntem Ausgang, nur diesmal nicht auf dem Empire State Building, sondern in einer Hügellandschaft.
Wie man vielleicht an der kurzen Zusammenfassung merkt, handelt es sich zum Großteil um eine Aneinanderreihung von Situationen mit dem Riesenaffen. Der Charakterisierung der Figuren wird hierbei wenig Zeit gegeben. So haben wir den Reporter, der in die amerikanische Schauspielerin verliebt ist, einen amerikanischen Colonel, der die meiste Zeit fluchend am Telefonieren ist, sinnlose Befehle gibt und seinen Lieutenant schikaniert und den südkoreanischen Captain, dem in der deutschen Fassung eine Mischung aus österreichischem und bayrischem Akzent zu Teil wurde, was für Irritation und Schmunzeln zu sorgen vermag.
Die Dialoge und Handlungen der Menschen allein sind schon ein kleines Trashfest, aber wenn der Riesenaffe seine Auftritte absolviert, dann wird ein wahres Trashfeuerwerk gezündet. Natürlich wird der Ape durch einen Menschen verkörpert, der in einen Pelzanzug schlüpfte und all seine Aktionen werden mit dem ständig gleichen Gegrumme unterlegt, was auf Dauer sehr nervtötend ist. Beim Kampf mit dem Hai wurde ihm ein Gummivieh in die Pfoten gedrückt, welches er im Wasser hin und her schleudert, was ziemlich erheitert und auch seine Taten an Land sorgen für Auflockerung in diesem ansonsten eher langatmigen Abklatsch. Die üblichen Häuserzerstörungen dürfen hierbei nicht fehlen, wobei selbst die Attacken Godzillas in seinen schwächeren Beiträgen im Vergleich zu dieser Umsetzung hier wie wahre Meisterwerke wirken. Besonders amüsant sind dann Apes Übersteiger über eine grasende Kuh (Plüschtier mit Wackelschwänzchen), sein Anstupser eines Segelfliegers (Spielzeugfigur an deutlich sichtbarem Faden) und der Stinkefinger nach der Zerstörung eines Spielzeughubschraubers. Da bleibt kein Auge trocken.
Da der Film als 3D-Streifen ins Kino kam, gibt es selbstverständlich viele Situationen, in denen dem Zuschauer irgendwelche Gegenstände entgegen gestreckt oder geworfen werden wie zum Beispiel rutschende Kinder, Gewehre oder Styroporfelsen, was aber selbst mit der entsprechenden Brille, wenn man sich die 3D-Version zu Gemüte führt, welche im Bonusmaterial der cmv Laservision DVD zu finden ist, nicht wirklich zu überzeugen vermag.
Insgesamt ist "A*P*E" ein schlecht inszenierter und teilweise langatmig ausgefallener Abklatsch von "King Kong", welcher nur beim härtesten Trashfreund für Freude sorgt und für alle anderen vergeudete Zeit bedeutet.