Franks Bewertung

starstarstarstar / 6

0-5 Sterne für den Film, gefolgt von dem "Härtegrad" auf einer Skala von 0-10

Diese Kritik ist Bestandteil der erstmalig in der SPLATTING IMAGE veröffentlichten Fortführung von "Die Angst sitzt neben Dir"


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Review

von Frank Trebbin

Nell und Steven, ein junges Paar, ziehen in den heruntergekommenen Apartmentblock namens Lusman Arms, von dem sie später erfahren sollen, daß dieser bereits auf eine bewegte Vergangenheit zurückschauen kann. So gibt es unter anderem mehrere ungeklärte Mordfälle, die eingemauerten Funde von menschlichen Haaren und Zähnen sowie ein verstecktes Haus innerhalb des Hauses. Da möchte Nell natürlich schnell wieder ausziehen, zumal auch gerade eine nette Nachbarin auf merkwürdige Weise verschwunden ist. In den nicht zugänglichen Zwischengeschossen haust nämlich ein langjähriger Mitbewohner, der auf äußerst aggressive Weise sein Reich behütet...

Ganz im Gegensatz zu seinem wirklich vermurksten „Crocodile“ ist es Tobe Hooper dieses Mal gelungen, eine 180-Grad-Kehrtwendung hinzulegen und sich mit „Toolbox Murders“, einem Quasi-Remake von „Der Bohrmaschinen-Killer“, wieder seinem ursprünglichen Oeuvre als Filmer von echten Terror-Pics zu nähern. So setzt Hooper auch konsequent auf eine ähnliche Atmosphäre der Beunruhigung wie in „Texas Chainsaw Massacre“, läßt ein paar skurrile Nebenfiguren wie in „Blutrausch“ aufmarschieren und führt dem Ganzen ein deftiges Maß an Splatter zu, was der Fan zu begrüßen weiß. Ähnlich schnodderig inszeniert wie das Original von 1978, erwartet einen nun wahrlich kein Hochglanz-Horror à la „Scream“ sondern eher ein kleines, dreckiges B-Picture, welches mit null Teenagern und ganz, ganz wenig Humor auskommt. Und gerade diese Humorlosigkeit ist es, die „Toolbox Murders“ schwerer erträglich macht. So sitzen die Schocks und so ist man auch bereit, ein Ende zu akzeptieren, welches spätestens seit „Halloween“ zum Standardrepertoire des Genres gehört: die ewigen Aufertstehungsphrasen des Killers. Fazit: kein neues Meisterwerk, aber dafür solide und hübsch grimmig. Auf DVD 16:9. Mit Angela Bettis, Brent Roam, Juliet Landau, Greg Travis u.a.

© Selbstverlag Frank Trebbin

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