Oha. Was soll man dazu sagen? Schlecht. Einfach nur schlecht ist dieser Film.
Kann die teilweise recht hohen Punktzahlen hier nicht verstehen. Aber Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden.
Die Story werde ich mir mal klemmen, die wurde sicherlich schon angerissen.
Wie soll ich anfangen...
Was recht schnell auffällt ist, dass die Schreiberlinge/der Schreiberling ganz, ganz tief unten in der Klischeekiste gekramt und sich aus dem Urschleim ein paar ganz, ganz platte Charaktere gebastelt hat.
Diese nerven bereits nach den ersten Minuten. Besonders der Hausmeister. Also bitte... Da fällt mir nichts zu ein. Was soll man dazu sagen? Ein Mann mit halblangen Haaren, der immer mit gesenktem Kopf herumrennt, wenig redet und irgendeiner Frau aus dem Haus nachstellt.
Der alleine ist schon so billig und überzeichnet, dass ich unweigerlich lachen musste.
Das ging mir auch mit sämtlichen anderen Charakteren in dem Film so. Somit war also an eine spannungsvolle Stimmung bei mir schon gar nicht mehr zu denken.
War aber auch nicht weiter tragisch, dass ich die nicht aufbauen konnte, ich hätte sie sowieso schnell wieder verloren.
Der Plot... Extrem unmotiviert. Ich bin noch nicht schlau geworden, worum es ging, beziehungsweise, was er mir den jetzt eigentlich für eine Geschichte erzählen wollte. Habe den Film allerdings auch nicht bis zum Ende gesehen, so etwa zehn Minuten vorher habe ich ausgemacht. Weil schlecht.
Meine Lieblingssequenz in dem Film... Die Stelle, an welcher der Freund der Protagonistin vor ihren Augen abgestochen wird, sie zu ihm hinrennt, er zu ihr die ganze Zeit über sagt: "Renn weg", sie sich über ihn beugt und ihn fragt: "Schatz, kannst du mich hören?" Herrlich! Muss sagen, dass ich mich köstlich amüsiert habe.
Die Mordszenen sind lachhaft, wenig blutig, nicht spannend. Die werden halt getötet. Mit Utensilien aus einer Werkzeugkiste. Es wird auch ab und zu mal eine reingeschnitten, damit man auch nicht vergisst, dass der Film "The TOOLBOX murders" heisst. Das die Leute der Reihe nach, ermordert werden, damit kann ich mich abfinden, ist auch nicht schlimm, da die Charaktere eh völlig übertrieben waren und ich sie somit auch nicht vermisst habe.
Was mir auch gefallen hat, waren diese unotivierten, reingestreuten Momente, in denen man erfahren hat, dass der Vater von der Hauptdarstellerin gestorben ist. Die wurden halt so reingeschmissen. So nach dem Motto: "Da, schaut her, jetzt müsst ihr traurig sein."
Warum ich mir das anhören muss, ergibt sich in dem Film nicht.
Total toll hat mir auch die Geschichte um das Haus gefallen, um welches ja noch ein Haus gebaut ist, was ein total mytisches Geheimnis hat. Überall sind magische Symbole, welche die Protagonisten, nachdem sie ganz schlau die Bauzeichnungen vom Haus studiert hat, dazu nutzt, um dem gruseligen Geheimnis auf die Schliche zu kommen.
Die Bilder...
Haben mir nicht gefallen. Der Kameramann war wahrscheinlich genauso motiviert wie die Schreiberlinge und die Schauspieler.
Komisches Licht, manchmal einfach gar keins.
Großartig fand ich auch, dass recht häufig der: "Ich-drehe-mich-um-und-dann-steht-hinter-mir-eine-Person
-und-dann-erschrecke-ich-mich"-Effekt kam.
Alles in allem ein Film, den man sich höchstens ausleihen und dann ganz schnell vergessen sollte. Oder man holt sich für das Geld eine Currywurst, die ist schon alleine wegen des vielen Ketchup viel splattiger.