Nachdem Tobe Hooper mit „Poltergeist“ und „Lifeforce“ schon mehrfach hochwertige Arbeiten abgeliefert hatte, war ich gespannt auf sein neuestes Werk. Zudem kannte ich kenne das im Spiegel der Kritik eher durchwachsene Original nicht und ging somit vollkommen unvoreingenommen an den Film.
Zuerst einmal war ich erstaunt, weil der Streifen so gar nicht meinen Vermutungen entsprach, sondern sich von Beginn an als atmosphärischer Psycho-Thriller entpuppte, der einem das Blut in den Adern gefrieren ließ und mit einigen heftigen Schock-Momenten aufwartete (verdammt, ich bin schon lange nicht mehr so oft in einem Film zusammengezuckt!). Ein rundum positiver Einstieg , der durch die düstere Grundstimmung, spannender Kameraführung und tollen Sound/FX eine faszinierende Gruselstimmung aufzubauen vermochte. In dieser Hinsicht konnte „Toolbox Murders“ also voll punkten.
Der Lussman Arms-Gebäudekomplex, indem sich die gesamte Handlung des Films abspielt, erweist sich als idealer Schauplatz des Grauens und verweist meiner Meinung nach das New Yorker Apartment aus „The 4th Floor“ spannungsmäßig eindeutig auf die Plätze.
Schwächen zeigt der Film leider im Verlauf der Handlung, als versucht wird, die Geheimnisse des Gebäudes mithilfe mysteriöser Symbolik und geschichtlicher Ereignisse zu erforschen. Leider weist die Story in dieser Phase starke inhaltliche Schwächen auf; auch auf die näheren Beweggründe des psychopathischen Killers wird nicht näher eingegangen. Tobe Hooper konzentriert sich überwiegend darauf, die klaustrophobischen Gänge und Räumlichkeiten zur Darstellung von heftigen Mordszenarien (wirklich ansehnlich, was da als Werkzeug in aller Deutlichkeit herhalten muss!) benutzt.
Nichtsdestotrotz kann der Film auf der Thriller- und Splatter-Ebene voll überzeugen und trotz inhaltlichen Schwächen für alle Genre-Liebhaber vollstens empfohlen werden!