Tobe Hooper ist zurück. Der Mann der bei Kultfilmen wie TCM oder auch POLTERGEIST Regie führte, in den letzten Jahren aber nur noch peinlichen Müll wie CROCODILE oder die grausig grottige Zelluloidverschwendung THE MANGLER ablieferte, versucht sich wieder aus dem Tief zu hangeln. Und das ist ihm mit TOOLBOX MURDERS auch recht gut gelungen.
Die Geschichte spielt in einem amerikanischen Mietshaus das schon wesentlich bessere Zeiten erlebt hat. Gingen hier doch früher bekannte Schauspieler ein und aus.
Die frisch eingezogene Nell spürt gleich das hier etwas nicht stimmt, insbesondere verschwinden immer mehr Leute aus ihrer direkten Nachbarschaft. Doch immer wenn sie die Polizei ruft, entpuppt sich alles als falscher Alarm. Oder doch nicht? Als sie mit Ihrer Nachbarin Juliet joggen will und diese nicht zum Termin erscheint ist sie beunruhigt. Doch auch in diesem Fall scheint es eine harmlose Erklärung zu geben. Als Nell einen Zettel findet, auf dem steht das sie im Raum 504 nach ihrer Freundin suchen soll, findet sie heraus das es dieses Appartement gar nicht gibt, also stellt sie Nachforschungen an. Das hätte sie aber besser mal sein lassen sollen.
Ist im ersten Teil des Films der Bodycount eher gering, dezimiert sich die Anzahl der Mieter im Laufe des Films, auch ohne das eine Kündigung vorläge, immens. Die hierbei gewählten Metzelvarianten sind durchaus originell. Außerdem ist der Killer sehr variabel, so das kein Werkzeug doppelt eingesetzt wird. Respekt! Dafür ein dickes Lob für Einfallsreichtum.
Natürlich erfindet Hooper das Genre nicht neu, und klar haben wir das alles schon mal so oder so ähnlich gesehen, klar hat man sofort einen Verdächtigen, der es am Ende doch nicht ist, klar überlebt die Protagonistin usw., doch vermag TM besonders im zweiten Abschnitt durchaus zu unterhalten. Die Farben sind bewusst trist gehalten und der ganze Film hat eine Atmosphäre wie die Slasher der 80er Jahre, was auch genau so beabsichtigt ist. Die Location ist klasse gewählt und man kann sich durchaus vorstellen, das hier ein Irrer zwischen den heruntergekommenen Wänden hausen könnte.
Für einen vergnüglichen Horrorabend durchaus zu empfehlen, auch wenn die im Making of getroffene Aussage "der schlimmste Horrorfilm der letzten Jahre" doch leicht übertrieben ist.
(7,5/10)