.Werkzeugkastenterror im Gruselhotel.
Mit „The Toolbox Murders“ bekommt man einen ganze lupenreinen OldSchool Horrormovie zu sehen, mit recht hohen Splatterfaktor, dass man sogar etwas überrascht ist, dass der Film von Altmeister Tobe Hooper in Szene gesetzt wurde. Sich ganz klar von den Streifen des Regisseurs (…und den salonfähig gewordenen Tennie- Slashern) der vergangen Jahre absetzend, funktioniert „The Toolbox Murders“ aufgrund seiner unheimlichen und spannenden Story, sowie der, mit Sound und Bild, gut umgesetzten Schockmomente…und davon gibt’s einige…
Für den Ort des Geschehens die geeignete Location zu finden, ist in Hollywood nicht sehr schwer, zu mindestens nicht wenn man nach einem zum Wohnblock umfunktionierten Hotel sucht. Beim „Lusman Arms“ handelt es sich um ein solches. In seiner ziemlich skurrilen Bauweise ist es dann aber schon wieder seltener zu finden und für Hoopers Film wie geschaffen! Man könnte meinen, der Erbauer des Gemäuers, habe Anfang der Siebziger von ihm persönlich den Auftrag bekommen, diese Hotel am Rande Hollywoods zu bauen, wo es jetzt leer steht, um dem Regisseur im Jahre 2003 die Gelegenheit zu geben dort einen Horrorfilm zu drehen.
In der Einführung bekommt man kurz noch etwas mit auf den Weg gegeben, dass man sich zum besseren Verständnis später immer wieder ins Gedächtnis ruft, denn die Tatsache, dass viele Menschen in einer so großen Stadt wie Los Angeles einfach von der Bildfläche verschwinden können, ohne das es jemanden kümmert, mutet schon etwas unheimlich an, wenn man’s aus der gesellschaftspolitischen Sicht betrachtet. Wenn man als Regisseur dann noch eine handwerklich saubere Arbeit abliefert, ergänzt es die ganze Szenerie um einiges. Auch wenn jeder Mord ein bisschen zu radikal und übertrieben gefilmt wird, nimmt man der Geschichte nichts von der Originalität oder Spannung.
„The Tollbox Murders“ erfindet definitiv überhaupt nichts neues, aber er ist gruselig, spannend und in den Tötungsszenen ziemlich derb! Im Vergleich zu anderen Filmen des Genres aus vergangenen Tagen, hat der Film aber ein ganz anderes, besseres Format, ist facettenreicher und somit interessant. 8/10