Simon J. (Jeremy Sisto) findet in seiner Wohnung in einem tristen Hochhaus zwei leere Kartons, was jedoch etwas merkwürdig ist, denn er alleine hat alle Schlüssel zu den Räumen. Verstört macht er sich auf die Suche nach der Person, die die merkwürdige Fracht bei ihm abgestellt hat. Als ein unmittelbarer Nachbar mysteriös ermordet wird, scheint auch eine Gefahr für Simon J. zu entstehen, denn das komplett vernetzte Haus scheint von einem Computervirus infiziert worden zu sein und die reale Welt und der Cyberspace scheinen sich tödlich zu vermengen.
One Point Zero" kommt aus der Ecke der Computerthriller, in denen der Zuschauer durch die Verquickung von Realität und Computersimulation in die Irre geführt wird. Wenn die Logik des Drehbuchs nicht unbedingt auf der Strecke bleibt, dann kann dieses Sub-Genre durchaus unterhaltend sein, leider trifft letzteres nicht auf diesen schrägen Film zu. Träge und langweilig entwickelt sich der Plot und nach ca. einer halben Stunde kommt der Zuschauer zur Erkenntnis, dass da eine Macht im Hintergrund ihr Unwesen treibt. In diesem Zeitraum bekommt man allerdings zwei schräge Nachbarn, einen tyrannischen Hausmeister und eine gut aussehende Nachbarin präsentiert und man sollte denken, dass dies doch kurzweilig sein sollte. Diese halbe Stunde wirkt sehr lang, wirklich sehr sehr lang und man ist geneigt vielleicht doch mal ein Kapitel nach vorn zu springen, um mal endlich zu Potte zu kommen.
Regisseur Mort Ransen hat sich vor den Dreharbeiten offenbar fleißig bei den bisherigen Filmen des Genres umgesehen und ist dann tatsächlich bei dem durchwachsenen Streifen "Avalon" hängen geblieben, jedenfalls lassen die Kulissen und Teile der Handlung darauf schließen. Die gesamten Darsteller haben die Aufforderung möglichst skurile Typen zu verkörpern viel zu ernst genommen und so überzogen agiert das es schon ins lächerliche abdriftet.....
One Point Zero - Du bist programmiert ist ein eher mittelmäßiger Film, an dem sich die Geister scheiden. Den einen ist die Geschichte zu langatmig, wirr und langweilig, andere finden diesen Film eventuell vielleicht perfekt.
Sicherlich kann ich diesen Streifen nicht dem breiten Publikum empfehlen. Aber es könnte sein dass eine kleine Fangemeinde zu schätzen weiß, das Koch Media diesen Film veröffentlicht hat.