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Korea um das Jahr 800 herum: General Biharan hat sein Soll als Soldat in vielen blutigen Schlachten erfüllt und will sich zur Ruhe setzen mit seiner großen Liebe Jaunbi, einer einfachen Tochter eines Bauern. Nur leider hat sich die Königin auch in ihn verliebt und kurz darauf hat er jede Menge Attentäter am Hals. Er muß fliehen und kommt an einen See, wo vor Jahrhunderten ein böser Dämon gebannt wurde. Jaunbi bricht versehentlich das Siegel und wird von dem Dämon besessen.

Hollywood, nimm dich in Acht, Korea kommt im ganz großen Stil, denn der Preis für den schönsten Film dieses Jahres geht an "The Legend of the Evil Lake". Ein wunderschönes Schwertkampf-Drama mit viel Mystik und Liebe und ganz in altmodischer Tradition solcher Meisterwerke wie "A chinese Ghost-Story". Bei den oppulenten Settings und den farbenprächtigen Kostümen fühlt man sich unwillkürlich an die König Artus-Filme der 60er Jahre erinnert, nur daß es hier noch wesentlich blutiger zugehen darf. Bei den Kämpfen fliegen Köpfe und Gliedmaßen durch die Gegend und riesige Blutfontänen strömen aus frisch geöffneten Wunden. Dabei wirkt das ganze nicht abstoßend, sondern sehr ästhetisch und stilvoll. Dazu noch eine Story wie aus einem Märchen, viel Melodramatik und Liebe, etwas nostalgischer Grusel und tänzerisch anmutende Choreographien wie in "Hero" machen die Kinounterhaltung perfekt.

Fernöstliches Abenteuer-Kino mit "Exorzist"-Anleihen, dabei sind kleinere Schwächen, wie zum Beispiel die geradlinige Story, angesichts der liebevollen cinematographischen Umsetzung vernachlässigbar. Einfach das Schöne geniessen und verzaubern lassen.

8 von 10 blutbefleckten Seidengewändern.

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