Review

Was ein wenig nach „Grüße aus der Lederhose“ klingt, ist nichts weiter, als eine typisch seichte Highschool-Komödie der Achtziger mit Charme, schrägen Typen und flottem Tempo.
Ein paar nackte Tatsachen sind zwar auch vorhanden, doch die sind eher als Überbrückung gedacht, falls zur Szene eine entsprechende Pointe ausbleibt.

Die vier Loser Bob, Max, Gonzer und Irwin werden vom Rektor ihrer Uni dazu verdonnert, am diesjährigen Wildwasser-Rennen teilzunehmen.
Doch als Bob mit Heather anbandelt, die dem Chef der Favoriten soeben den Laufpass erteilte, verhärten sich die Fronten, während ein paar Hobbysoldaten das Rennen mit allen Mitteln sabotieren wollen…

Die vier Figuren sind rasch etabliert, - schließlich werden sie nach und nach von zwei Cops aus dem Bett geholt. Bob ist der coole Poser, dem nur sein Hund Chuck die Show stielt, dazu der dicke Gonzer, der Nerd Irvin und der unauffällige Max. Im Verlauf gesellen sich noch einige schillernde Nebenfiguren hinzu, wie der Anführer der Militärtypen oder der dubiose Veranstalter, der seinen Jungs unlautere Mittel wie präparierte Paddel, kleine Raketen oder eine Mini-Armbrust ins Schlauchboot reicht.

Das Hauptaugenmerk liegt natürlich auf dem Wildwasserrennen, welches insgesamt recht ordentlich in Szene gesetzt ist und nur selten auf Blue Screen zurückgreift, weshalb der überwiegende Teil der Action recht glaubhaft rüberkommt.
Zwischendurch gilt es gar Stromschnellen zu überbrücken, das Boot wieder aufzupumpen und einem Modellflieger mit Raketen auszuweichen.
Hinzu kommen eine Entführung, eine unnötige Liebesszene, eine Keilerei und eine Versenkung durch einen Torpedo.
Besonders zum Finale können sich die Effekte sehen lassen, als ein Teil des Flusses gesprengt wird und Wassermassen eine Hütte am Ufer überrollen und kleinere Explosionen zu verzeichnen sind.

Der Humor kommt bei alledem nicht zu kurz und wenn es nur die zuweilen eigenwillige Synchro der überwiegend vertrauten Stimmen ist.
Mal punktet Situationskomik, dann ein paar dämliche Gesichtsausdrücke, es gibt jede Menge Schadenfreunde und ein paar niedliche Szenen mit Hund Chuck, etwa, als dieser versucht per Charade zu erklären, wo eine vermisste Person abgeblieben ist.
Auch die Kellnerverkleidung in einer dekadenten Unterkunft zählt zu den kleinen Höhepunkten des ansonsten eher harmlosen, jedoch latent beschwingten Vergnügens.

Natürlich bietet die Story keinen sonderlichen Tiefgang, außer wenn unsere vier Helden einmal mehr von Bord müssen und erahnbar sind sämtliche Details des Verlaufs, sobald die Eckpunkte erstmal eingeführt sind.
Darstellerisch finden sich keine großen Leuchten und bekanntere Gesichter stellen allenfalls Tim Matheson als Bob und John Hillerman als Rektor dar.
Auch der Score greift auf etwas wenige Songs zurück, da hätte das Repertoire ruhig etwas umfangreicher sein dürfen.

Ansonsten bietet der Streifen locker-luftige Unterhaltung und verbreitet gute Laune mit seinen sympathischen Figuren und dem flotten Erzähltempo.
Die Naturaufnahmen entpuppen sich als grundsolide, gleiches gilt fürs übrige Handwerk.
Immerhin sind ein paar kleine Schmunzler zu verbuchen, da der Humor zwar keinen Anspruch auf feinsinnige Pointen hegt, aber größtenteils weit entfernt ist vom zeitgenössischen Fäkalhumor.
Auf seine Art charmant und kurzweilig und am ehesten all jenen zu empfehlen, die in den Achtzigern ihre Jugend verbracht haben.
6,5 von 10

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