Ein stummer Protagonist strauchelt auf seiner ziellosen Reise quer über das japanische Eiland von einer wundersamen Situation in die nächste.
Sein Weg kreuzt sich mit dem eines Yakuzas, eines Mörders, eines Geistes, eines Lotto-Jackpots und – zum Leidwesen unserer Hauptfigur - auch mit dem eines PKWs – *Autsch*…
So geht es hier mal tragisch zu, mal dezent komisch, dann wieder melancholisch… Konstant ist der Film nur eines und zwar ruhig. Dies dann aber gleich in einem Maße, dass man denken könnte, Regisseur Sabu („Monday“, „Unlucky Monkey“, „Postman Blues“) würde sich ausschließlich von Space Cookies ernähren.
Und sympathisch ist der Streifen auch, zumal er äußerst unreißerisch und gedämpft daherkommt, was heutzutage in einer von MTV-Faschisten dirigierten und von Klingeltonwerbung zu Grunde gerichteten Zeit schon eindeutig als Pluspunkt gewertet werden sollte.
Das Resultat schmeckt dann ein bisschen nach Jarmusch und ein bisschen mehr nach Kitano,
und der Fettnäpfchenlauf unseres stummen „Helden“ (falls man sich doch tatsächlich traut, ihn als einen solchigen zu bezeichnen) hat mich seltsamerweise ein kleinwenig an das Gegenständesammeln und –tauschen in „Link’s Awakening“ (dem „Zelda“ für den Gameboy) erinnert, bei dem auch nichts ohne Grund passiert und die Wertigkeit von Kleinigkeiten auch erst gegen Ende an den Tag kommt.
Der Vergleich hinkt zwar, aber er hat sich mir geradezu aufgedrängt…
Unterm Strich also ein Sabu, wie er im Buche steht:
Traurig – lustig – und vor allem verdammt ruhig! Noch ein bisschen Köpfchen mit Herz dazu und fertig ist ein sanftes, besänftigendes, von allen unnötigen Gedanken befreiendes Chiller-Filmchen bestens zum Seele baumeln lassen geeignet.
Trotzdem bei weitem nicht Sabus Bester, zumal Situationskomik und auch Tiefgang schon einige Male um einiges besser zündeten.
Trotzdem aber auf jeden Fall sehenswert!