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Momentaufnahmen aus dem harten Leben eines Türstehers.

Dalton, von Beruf Rausschmeißer, wird angeheuert, um in dem kleinen Städtchen Jasper den verkommenen Club „Double Deuce“ auf Vordermann zu bringen. Damit hat er alle Hände voll zu tun, doch nicht genug der vielen Bararbeit – darüber hinaus muß er sich auch noch mit einem üblen Verbrechertypen herumschlagen, der sämtliche Geschäfte in Jasper kontrolliert und überall seinen Zehnten einkassiert. Nebenbei verliebt Dalton sich noch in eine hübsche Ärztin, die zufälligerweise die Nichte eines der geschädigten Ladenbesitzer ist. Das alles ist ziemlich viel für einen Kerl, schön, daß sein alter Kumpel Wade ( wie immer grandios: Sam Elliott ) rechtzeitig zur Stelle ist. Als dieser aber getötet wird, nimmt Dalton seinen Job persönlich und rechnet mit den Gangstern ab.

Großartige Unterhaltung bekommen wir hier geboten. Im Grund genommen ist „Road House“ eine einzige, lange Kneipenschlägerei, unterbrochen von ein bißchen Handlung und der obligatorischen Liebesgeschichte. Kneipen – besser gesagt, Live Music Clubs, wie das Double Deuce gibt es leider entweder nur in Amerika oder vielleicht sogar nur im Kino. Alle Mädels sind wohlproportioniert und leichtbekleidet, man darf mit Bierflaschen auf die Musik werfen, ach, so kann ein Samstag Abend in Deutschland niemals aussehen. Produzent Joel Silver hat halt ein Händchen für den gut gemachten Actionfilm, da ist es ganz egal, wenn Patrick Swayze als Dalton nicht so recht das Gelbe vom Ei ist.

Außerordentlich gut und daher extra hervorzuheben die Filmmusik, meist als Live-Performance dargeboten von der Jeff Healey Band, Bluesrock nach Südstaatenart. Nebenbei bemerkt: die Musik zur Titelsequenz, ebenfalls live gespielt, ist von Tito & Tarantula, und die kennen wir als Haus & Hofmusiker von Tarantino. Also, Damen und Herren, fassen wir zusammen: Road House ist der beste Film im Genre der Türsteherfilme ( es gibt auch keine Konkurrenz ). Die Actionszenen sind realistisch gehalten, und wer je ein Lokal sein eigen nennen darf oder durfte, wird eine ganze Menge der Situationen wiedererkennen, vom betrügerischen Ausschank bis zur Drogen verkaufenden Bedienung. All das gibt es wirklich - und nicht nur in Amerika. Dafür und für den Rest 8/10.

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