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Ice Ice Fucking Baby

Vulgär und dennoch emotional, macho und trotzdem mit ein paar beachtenswerten Frauenfiguren ausgestattet, blutig aber auch einfühlsam, Eishockey-Farce und gleichzeitig treffende Milieaustudie und Kommentar zur Gewaltgeilheit der Massen - "Slap Shot" kann man viel vorwerfen, Langeweile oder Einseitigkeit nicht. Selbst wenn die Oberfläche doch oft arg platt und sexistisch daherkommt. Unter ihr liegt ein Kern aus Platin. Oder eher aus teurem Eis. Wir folgen einem unterklassigen Eishockeyclub, der plötzlich durch unfaire Mittel auf die Erfolgsspur gerät. Doch ist der Preis im Endeffekt nicht noch mehr als nur ein paar ausgeschlagene Zähne?

Hinter all der eisig-kalten und harten Fassade, spürt man bei jedem Wiedersehen mit diesem Meilenstein des Sportgenres, was für ein großes Herz hinter all den Schlägern und Machos steckt, wie gerne man mit den Charlestown Chiefs Zeit verbringt. Nicht nur auf dem Eis sondern auch vor allem daneben. Ein absolutes Zeitdokument der 70er, gegen dessen direkten Charme man nicht ankommt. Selten wurden Comedy, Drama, Gesellschaftskritik und Sport idealer fusioniert. "Slap Shot" ist mal hart wie eine Tiefkühltruhe und dann wieder gefühlvoll wie eine Schneeflocke. Außerdem ist der Soundtrack 1A und Paul Newman auch etwas in die Jahre gekommen noch ein Star durch und durch. "Slap Shot" ist frech und seicht genauso wie wichtig und schwer in seinen unterschwellig betonten Themen. Ein Sportspektakel, das weit über körperliche Betüchtigung hinausgeht.

Fazit: Humor wie Bodycheck, Tiefschlag und Time Out zur gleichen Zeit - es spricht viel dafür, dass "Slap Shot" der beste Eishockey-Film überhaupt ist. Und wer sagt zu einem Newman im höchsten Gang schon nein?

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