Review

Nicht homophon, aber höchst langweilig

"Partners" ist eine schwule Buddy-Cop-Action-Komödie vom Beginn der 80er. Nur leider sind weder die Action noch die Comedy ausreichend, um ihm auch nur im Geringsten einen Belang in diesem Subgenre zu geben. Und das bei einer Prämisse, die durchaus einiges bietet und die man selten bis nie in diesem Zusammenhang gesehen hat... Zwei Cops, der eine stockhetero und Macho, der andere ein homosexueller Bürolauch, werden zusammengesteckt und sollen die Schwulenszene unterwandern und eine Mordserie aufklären...

Es hätte so etwas wie "48 Hrs." meets "Ein Käfig voller Narrren" sein sollen - doch es wurde leider eine ziemlich Schlaftablette. Die Annäherung und Beziehung der zwei unterschiedlichen Cops ist ganz süß, die gezeichnete Homophobie ist eher (leider) realistisch als reißerisch und die dezente Darstellung des schwulen Cops von John Hurt ist ganz stark. Nur leider schläft einem beim kompletten Rest der Großteil des Körpers ein. Witze werden vergeben, Action wird komplett vergessen, einen spannenden Kriminalfall oder fiese Bösewichte muss man sich selbst ausmalen. Selten war die Ausgangslage derart vielversprechend und das Script derart zahm und beliebig. Da kommt einfach viel zu wenig. Aus allen Rohren. Es muss beileibe nicht an allen Ecken und Enden krachen und knallen, gerade bei einem solchen Thema ist Understatement eine Tugend - jedoch sollte schon irgendetwas passieren. Egal was. Doch hier ist das Warten umsonst. Enttäuschung macht sich breit. Und die Erkenntnis, dass der keine Wiederentdeckung braucht.

Fazit: die witzige Grundidee hätte eine viel bessere Geschichte und mehr Action verdient gehabt. Es passiert einfach mal nichts. Gar nichts. John Hurt reißt mit seiner feinen Performance allerdings viel raus. Buddy-Cop mit Twist und Trägheit. 

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