Eine magische Schriftrolle, die im China des 16. Jh. in die Hände eines korrupten japanischen Edelmannes fällt und es ihm ermöglicht, seine Gestalt zu verwandeln, ist der Auslöser und Aufhänger für die äußerst verwirrende Fantasy-Story, die teilweise so haarsträubend rasant ist, daß das Hirn die Flut der Bilder nicht mehr ordnen kann. Deshalb ist es für mich auch ungemein schwierig, mehr als nur diese dürftige Inhaltsangabe zu liefern. Ok, es gibt da noch den Helden Ling, der mit seinen Brüdern und Schwestern dem Bösewicht gegenübertritt sowie Meister Wu, der auch über magische Kräfte verfügt und im Kerker des Japaners vor sich herschmachtet.
Doch mehr als ein paar Namen kann sich auch der geübteste Hongkong-Fan bei dieser Fortsetzung zu „Meister des Schwertes“ (Hongkong 1990, Regie: King Hu, Tsui Hark und Ching Siu-Tung), der im Gegensatz zum Sequel mehr Swordsplay als Fantasy ist, nicht merken. Die Wucht der exzessiven Kameraarbeit, dazu ein hohes Maß an absurden Effekten und das ständige Herumgefliege der Protagonisten, das sind die wohl wichtigsten Merkmale in „China Swordsman“, der hierzulande nicht gerade durch eine besonders mühevolle Synchronisation glänzt. Zudem ist die deutsche Fassung auf Video cropped, so daß ein Großteil der Bilder auf einem kleinen Bildschirm ihre Wirkung verfehlen. Im TV letterboxed (1,78:1). Mit Jet Li, Lin Ching-Hsia, Michelle Li, Waise Lee u.a.
© Selbstverlag Frank Trebbin