Review

Sado – ein schlechter Film!
Dieses verdammte Problem mit den beschlagnahmten Filmen. Meist handelt es sich um Filme um 1980, die wohl zu ihrer Zeit aufsehenerregend waren, weil sie explizite Gewalt beinhalten, was man damals nicht gewohnt war. Die Beschlagnahmung an sich ist ja schon in Frage zu stellen, aber wenn man es tut, sollte man dann nicht die richtigen Filme beschlagnahmen? Ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendjemand, der sich ein bisschen mit Gewaltfilmen auskennt, sagen würde, dass Sado zu den gewaltverherrlichenden gehört. Man denke an „Untold story“, „Premutos“ oder andere verrückte Streifen. Meiner Meinung nach sind viele aktuelle Streifen mittlerweile deutlich gewaltverherrlichender als dieses ganze alte Zeug. Erinnert euch an „Saw II“, wo die Gewalt teilweise nur der belustigenden Darstellung dient.
Doch wieder zu diesem Film. Ich möchte vor ihm warnen und euch anhalten, euer Geld anderweitig auszugeben. Weder die Investition in diesen Film noch in die meisten anderen beschlagnahmten Filme halte ich für sinnvoll. In diesem Fall haben wir einen Bodycount von 4, ich verrate das jetzt einfach mal, weil ich ja nicht will, dass ihr euch diesen Mist antut. 4 Menschen sterben also, eine davon an einem natürlichen, unspektakulären Tod. Gut, es wird an dem ein oder anderen Körper rumgeschnippelt, aber das habe ich schon in ausgeprägterer Form gesehen als hier. Das "Säurebad" halte ich für überbewertet, da übertrieben und somit nicht authentisch dargestellt.
Die Story sowie die Schauspieler sind schlecht, die musikalische Untermalung (Goblin) eine unpassende Katastrophe, wie ich finde. Die Szene mit den herausgerissenen Fingernägeln ist nicht gut gemacht, man merkt überhaupt nicht, dass das wehtun soll (das monotone Schreien wirkt eher lächerlich als authentisch).
Die einzige Szene, die hart ist, ist die, in der der Hauptdarsteller ein Stück Hals eines Opfers auffrisst.
Ich vergaß ganz die Story des Films! Ein junger Mann verliert seine Freundin durch ihre schwere Krankheit und kann ihren Tod nicht verkraften. Er gräbt sie also aus und bewahrt sie in seinem kleinen Schlösschen auf. Das war es eigentlich. Was den Film jetzt zum Horrorfilm macht, ist die Tatsache, dass er im Verlaufe des Films, ohne es wirklich zu wollen, drei Damen begegnet, die ihn dabei behindern, seine alte Liebe konserviert aufzubewahren (er hat sie ausgestopft). Die Polizei kommt ihm auf die Spur...

Fazit: Der Film ist wirklich sauschlecht und heutzutage nichts Besonderes mehr. Auf keinen Fall solltet ihr in die Versuchung geraten, ihn euch zu besorgen. 3 Punkte möchte ich ihm dennoch zuschreiben, weil wie gesagt 2 gute Ideen dabei sind und weil ich einmal grinsen musste, als die joggende junge Dame sich den Fuß vertreten hat (wie kann man das so schlecht spielen?). Euer
Don

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