Um es vorwegzunehmen, mich hat der Film einen Abend gut unterhalten, ob ich aber in den nächsten Tagen noch großartige Anmerkungen über den Inhalt machen kann, wage ich zu bezweifeln.
Gleich zu Beginn des Films bekommt der Zuschauer eine kurze zeitliche Kontextuierung der Handlung, die aber so schnell vonstatten geht, dass man danach auch nicht mehr weiß als vorher - außer vielleicht, dass der Film irgendwann in der chinesischen Geschichte verortet ist und natürlich in China spielt.
Und tatsächlich hat der Film sogar historische Bezüge zu Ereignissen gegen Ende der Tangdynastie (um das Jahr 883 herum). Diese sind aber nur sehr lose - der Großteil der Handlung ist frei erfunden.
König Li Ke-yung und seine 13 Söhne (13 Generäle) gehen gegen Rebellen vor, die unter anderem die Hauptstadt Changan besetzt halten. Alle Söhne verfügenh über erstaunliche Kampfkräfte und bekommen im Film immer wieder die Gelegenheit, diese vorzuführen. Dabei zieht Ke-yung seinen jüngsten Sohn Li Tsum-hisao den anderen vor und überträgt ihm die Führung derr Truppen. Dies führt zu einem Zwist zwischen den Brüdern. Hinzu kommt noch ein böswilliger Konkurrent, der Ke-yung seine Erfolge neidet.
Am Ende sind ein Großteil der Söhne verwundet oder dahingemetzelt worden, wie überhaupt der Film zunehmend zu einer großangelegten Metzelei wird und die eh schon lose Handlung immer weiter in den Hintergrund gedrängt wird.
Aber das will man wohl auch gar nicht anders, im Vordergrund stehen die Kampfszenen, bei denen immer wieder eine Figur sich einer hundertfachen Übermacht gegenübersieht, diese gann aber auch zumeist besiegt. Schauspielerische Leistungen sind aus diesem Grund ebenfalls nicht gefragt, sondern ihre Qualitäten in den Martial Arts. Allein Ku Feng als Vater der 13 Söhne konnte mich ein wenig überzeugen.
Die Kämpfe sind von Regiesseur Cheh Chang opulent in Szene gesetzt. Geschickt wird der grausame Tod des dreizehnten Sohnes (er wird gefünfteilt) in Szene gsetzt. Aus der Draufsicht sieht man, wie das Zelt, in dem der Deliquent angebunden war, in sich zusammenfällt, während fünf Pferde in verschiedene Richtungen davonreitetend Teile des Torsos darunter hervorziehen. Hier fällt bildlich gesprochen nicht nur das Zelt, sondern die gesamte Gemeinschaft der dreizehn Brüder in sich zusammen.
Musikalisch ist der Soundtrack etwas gewöhnungsbedürftig - so spielt der Film zwar im Alten China, musikalisch werden wir jedoch (schließt man die Augen) in den Wilden Westen entführt - ist halt ein Eastern.
Alles in Allem, ein unterhaltsamer Film - mit ein paar Längen bei den Kampfszenen.