Annehmbares B-Movie um mysteriöse Todesfälle in einem Tiefsee-Bergwerk, das in erster Linie durch seine relativ gelungene Inszenierung und seine recht soliden Darstellerleistungen punkten kann. Regie-Neuling Daniel Knauf gelang es trotz kleinem Budget, die trostlose Atmosphäre einer Tiefsee-Station in attraktiven Bildern einzufangen, ja selbst die oft gescholtenen CGI-Szenen können sich für B-Movie-Verhältnisse durchaus sehen lassen. Gleiches gilt für die Spezial-Effekte, wobei insbesondere die finale Explosion der Station sehenswert ist.
Weniger berauschend sieht es jedoch in Sachen Action allgemein aus. Diese ist wirklich rar gesät und reisst auch in ihrer Choreographie niemanden wirklich vom Hocker. Ein paar wenige Einschüsse, ein sehenswerter Schleusen-Goreeffekt, das wars im Prinzip auch schon. Da ein B-Movie wie "Dark Descent" naturgemäß nun einmal kaum mehr zu bieten hat als simple Action, wirkt sich dieser Lapsus auf die Schluss-Wertung verheerend aus. Ich kann es vorweg nehmen: Mehr als 5 Punkte sind leider nicht drin gewesen!
Darstellerseitig gibts jedenfalls nichts Weltenbewegendes zu bemängeln. Dean Cain mimt seine an Sean Connery in "Outland" angelehnte Rolle ordentlich, der ergänzende Cast spielt unauffällig aber zweckmäßig. Ausgefeilte Charaktere und Dialoge durfte man sowieso nicht erwarten, weswegen es schlussendlich auch kaum ein Problem gegeben hätte, wäre die Action etwas umfangreicher ausgefallen.
So quält man sich dann doch mehr schlecht denn recht durch belanglose Dialoge, wohl wissend, daß auch in Sachen Story genrebedingt nicht viel zu erwarten ist. Die so sehr erhoffte zuschauerseitige "Erlösung" in Form einer finalen Actionorgie bleibt dann jedoch weitestgehend aus. Empfehlen kann ich "Dark Descent" somit auch nur unerschütterlichen Allesguckern und B-Komplettisten. Wie so oft in den letzten Jahren kann es auch hier nur heissen: Schade um das vergebene Potential...