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Abseits seiner Paraderolle, die des Cyborg-Polizisten Robocop, hat Peter Weller leider nie wirklich auf sich aufmerksam machen können. „Decoy“ oder „Screamers“ sind zwar unterhaltsame Genreware, interessieren den Durchschnittszuschauer schon aufgrund des schmalen Budgets kaum. Wellers jüngster Auftritt in Brian Helgelands Megaflop „The Order“ scheint da wohl wirklich nur Strohfeuer gewesen sein, denn so weh es tut, an gute Rollen gelangt er längst nicht mehr und fristet stattdessen ein unwürdiges Karrieredasein im B-Sumpf.

„Styx“ wurde von Regisseur Alex Wright inszeniert, der uns bisher durch überflüssige Zelluloidverschwendungen wie „Fast Money“ oder „The First 9 1/2 Weeks“ die Zeit stahl und hier sein gesamtes Pulver in den ersten fünf Minuten verschießt. Die passable Eröffnung gestaltet sich als fixer, wenn auch etwas dämlich durchgeplanter Banküberfall mit einer kurzen Verfolgungsjagd und einem ordentlichen Carstunt, der dann auch schon das Highlight stellt. Der Rest ist eine dröge Angelegenheit...

Dabei hat sich hier neben Weller noch mehr Prominenz versammelt. „F/X“ – Spezialist Bryan Brown hat auch Mühe noch Land zu sehen und hält sich mit Nebenrollen wie in „Along Came Polly“ (dort immerhin ganz witzig) und Angus Macfadyen kennen zumindest die „Braveheart“ – Fans. Auch wenn das seine einzige nennenswerte Rolle war.

Von diesem Anfangscoup ausgehend, verlaufen die Leben der drei Ganoven ganz unterschiedlich. Nelson (Weller) hat sich aus dem illegalen Geschäft zurückgezogen und betreibt eine Bar, sein Bruder Mike ist der Spielsucht verfallen und schuldet einer Unterweltgröße einen höheren Betrag. Doch da taucht plötzlich wie aus dem Nichts wieder Art (Brown) auf, um seinen ausgeheckten Plan an den Mann zu bringen. Wegen seines Bruders nimmt Nelson noch mal an...

Zwar knallt Wright dem Publikum zum Schluss noch so einige Twists um die Ohren, doch ihre Wirkung verfehlen sie komplett, weil „Styx“ bis dahin eine zähe, stinklangweilige Angelegenheit ist, dass nie aus seinem biederen Schema bricht. Natürlich gibt es Auseinandersetzungen mit den Schuldeneintreibern, deren Boss bekommt Wind von dem großen Coup und will mit einsteigen, wovon Nelson und Co selbstverständlich wenig erbaut sind. Dann wird noch gegenseitig ein wenig Schuld vergangener Zeit zugeschoben. Ein bis zwei Schießereien lockern die Monotonie kaum auf, weil sie total einfallslos und unspektakulär inszeniert sind.

Der Einbruch selbst nebst Safeknacken geht dann freilich auch wenig nervenkitzelnd vonstatten, dafür geht im Zuge der zunehmenden Konstruiertheit des Plots aber die Glaubwürdigkeit flöten. Immerhin wird es noch hübsch dramatisch zum Schluss.

Aufrütteln kann „Styx“ leider nie, denn er ist einer dieser überflüssigen Filme, bei denen man am liebsten zur Vorspultaste greifen möchte, um mal nachzuschauen, ob doch noch irgendwas Interessantes kommt. Die Charaktere bleiben unterentwickelt, die Schauspieler sind wenig motiviert und Lust an der Inszenierung ist auch nur zu Beginn zu entdecken.


Fazit:
Wer mit seiner Zeit also nichts Besseres anzufangen weiß, kann sich „Styx“ gern mal zu Gemüte führen, denn richtig ärgerlich ist er ja nicht. Aber weil niemand so richtig motiviert zu sein schien, auch was aus der Produktion machen zu wollen, bleibt letztlich nur ein über weite Strecken langweiliger und deshalb auch überflüssiger Genrebeitrag mit einem einfallslosen Plot. Den älteren Bruder, der in alte Sünden verfällt, um seinem kleinen Bruder zu helfen, gab es schon viel zu oft.

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