Nach dem recht erfolgreichen Slasher " Düstere Legenden " darf hier Jamie Blanks nochmal auf den Regiestuhl. Er schafft uns hier einen grundsoliden Slasher, welcher aber wahrscheinlich wirklich nur Slasherfreunden gefallen wird.
Inhalt:
Medizinstudentin Shelley wird von einem Unbekannten grausam ermordet. Bei ihrer Beerdigung treffen sich die vier alten Schulfreundinnen von Shelley wieder. Doch von Trauer nicht viel Spuren, wollen die Vier eine Party feiern, da heute auch Valentinstag ist. Doch auch der mysteriöse Killer ist zugegen und beginnt die vier erst mit Valentinskarten zu terrorisieren und bringt danach einen nach dem anderen um.
Jamie Blanks revolutioniert hier das Genre lang nicht, bringt uns aber einen guten und soliden Slasher daher. Die Story ist ganz passabel, da hab ich schon wesentlich schlechtere erlebt. Aber um die vielen Klischees kommt er trotzdem nicht herum und dieser Film enthält sie alle. Das Problem hier ist die etwas zähere Inszenierung. In " Düstere Legenden " war dauernd etwas los und deutlich mehr Tempo, aber hier ist leider nur wenn gemordet wird und im Finale richtig Tempo drin. Es wird einfach ein bisschen zuviel geplappert ohne irgend einen Höhepunkt oder irgendwelche Spannung und man merkt dass das nur den Film etwas in die Länge ziehen soll.
Aber wenn gemordet wird, kommt Jamie Blanks in seine alte Form zurück. Hier sind die Morde wieder sehr verschieden und kreativ ausgefallen. Es wird die Kehle aufgeschlitzt, mit Pfeil und Bogen erschossen, mit der Axt geschlagen, mit der Bohrmaschine und Elektrogeräten zu Leibe gerückt. Auch sind die Morde sehr gut im Film verteilt, so dass eigentlich nie große Langeweile aufkommt. Hier sind die Morde auch etwas fieser als in " Düstere Legenden " und auch etwas blutiger, also für FSK 16 gehen die Morde echt in Ordnung. Vor allem kommt da dann wieder echte Spannung auf und auch der Killer sieht mit der Engelsmaske ein bisschen unheimlich aus. Nur leider macht einem Blanks einem hier das Erraten des Mörders etwas zu einfach, er versucht einem zwar zum Schluss wieder in die Irre zu führen, aber das funktioniert hier nicht so gut, also ich hab den Richtigen erraten, liegt vielleicht auch an der Slashererfahrung.
Aber wenigstens hat der Film wieder einiges an Humor zu bieten, vor allem am Anfang als Shelley mit diesem Jason ausgeht und auch sonst gibt es ein paar wirklich witzige und spritzige Dialoge und natürlich auch wieder ein paar Szenchen wo man eigentlich etwas unfreiwillig lachen muss und sei es nur über die Dummheit die hier manche Charaktere zu Tage fördern.
An der Atmosphäre hab ich hier nichts auszusetzen, ob Leichenhalle, Keller, oder ein großes Haus, Blanks holt immer das Optimum heraus und schafft dadurch seine gelungenen Spannungsmomente. Dazu noch sein makelloser Score der den kleinen Slasher gut untermalt und vor allem sehr gut dazu passt. Hier wurde alles richtig gemacht.
Natürlich gehören zu so einem Film auch ein paar hübsche Girlies und die sind hier auch dabei. Denise Richards als Paige ist wirklich eine Augenweide, spielt aber hier einen etwas zickigen Charakter. Katherine Heigl beisst leider zu schnell ins Gras um sich richtig zu entfalten, aber Jessica Capshaw, Jessica Caufield und Marley Shelton machen ihre Sache auch sehr gut, zumindest auf sehr gutem Slasherniveau. David Boreanaz ist hier etwas blass und passt da irgendwie nicht richtig rein.
Fazit:
Grundsolider Slasher mit kreativen Morden, guten und vor allem hübschen Darstellerinnen und etwas Witz. Leider ist der Film in manchen Szenen etwas zäh geworden.