... und er staunt immer noch. Hier ist alles ist so anders als daheim an der Ostsee, wo er als Kellner in einem gut gehenden aber biederen Lokal arbeitete, und wo seine Verlobte Grete auf ihn wartet. Jetzt ist er hier, im Restaurant Balzer, und will mit allen Mitteln Karriere machen. Beim abendlichen Spaziergang im Tiergarten rettet er der schönen Lu Donon zufällig die Handtasche, die Ehre, und wahrscheinlich sogar das Leben!, weswegen Lu ihn in der gehobenen Gesellschaft einführt: Ihr Vater ist Abgeordneter der freisinnigen Wissenschaftspartei, der soeben ein neues Bademodengesetz versucht durchzuboxen. Karl, der sowieso diesen Hang nach oben hat, stellt sich mitnichten als Kellner vor, sondern bleibt bezüglich seiner eigenen Person recht unbestimmt, weswegen er für den Erben der Kramerschen Textilwerke aus Bochum gehalten wird. Somit also einer aus der gleichen Klasse ist, und durch seine symbolhafte Ausdrucksweise, die ja eigentlich nur sein Unwissen bemänteln soll, wird er schnell zum Hoffnungsträger der politischen Elite. Lu verliebt sich in den lustigen Mann, und der sich in sie, aber das Unglück beginnt, als Grete unangemeldet nach Berlin kommt. Und als Karl ein einziges Mal auf seinen Kollegen hört und beim Pferderennen auf einen Außenseiter setzt: 4000 Mark gewinnt er, und damit ist die Sucht nach mehr da. Nach mehr Geld, nach mehr Anerkennung, und nach der schönen Lu anstatt der braven Grete, die er so gar nicht mehr mag.