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Kritik zu Tennessee Buck von David Keith

Im hintersten Dschungel von Sri Lanka fühlt sich Buck zu Hause, prügelnd, spielend und vor allen Dingen vögelnd verbringt er seine Tage. Ein reicher Snob mit blond-dumpfem Häschen im Gepäck wollen den Urwald mit samt seinen Gefahren kennen lernen - ein Riesenspaß. Als sie mit Buck als Führer in die Hände eines Kannibalenstammes geraten hat das Grinsen ein Ende.

Keith' Indi-Kopie ist sehr zwiespältig, ohne Frage, man weiß nicht, ob das hier als reines Kommerzprodukt, Komödie oder Dschungel-Thrill geplant war. Gerade die erste Hälfte wird vor allem von komödiantischen Momenten geprägt - mal mehr, mal weniger lustig - und natürlich von übermäßig vielen sexuellen Anspielungen, das schon ein bischen widersprüchig. Das reine Kopieren der Spielberg-Vorlage gerät dabei glücklicherweise in Vergessenheit. Die Eigen-Inszenierung Keith' seiner selbst als Helden und Superschützen und Omnipotenten ist nicht mal so übel gehandhabt. Doch dann geht es in den Dschungel und man darf sich mit den Kannibalen bekannt machen, und jetzt geht es etwas rund: kopflose Leichen, blutige Einschüsse, gemeine Jagdspielchen des Stammes, etc. lassen einen an der vermeintlichen Komödie zweifeln.Die "lustigen" Umtriebe wirken da schon sehr fehl am Platz, ebenso der zwanghafte Versuch, selbst in der Gefangenschafts-Situation noch Erotik-Elemente einzufädeln. So darf in einer Szene der Medizinmann wie ein dummer Affe zu Zirkusmusik herumtanzen, dann wird die blonde Tittenmaus von zwei Schönheiten mit lüsternem Gesichtsausdruck eingeölt, nur um in der nächsten Szene vom Stammes-Obermotz ziemlich lange von hinten vergewaltigt zu werden - tja, ich konnte keinen so rechten Eindruck gewinnen. Tatsache ist: es passiert immer irgendwas und somit wirds nicht langweilig, obwohl keine Story vorhanden ist und auch die Logik viel zu kurz kommt. Das Finale ist wieder im Indi-Stil nur eben ohne Stil.

Fazit: nicht der Bodensatz, eher ziemlich eigen, schwankt zwischen kindisch und kompromisslos, naja, gerade was für den akuten filmischen Dschungel-Entzug der letzten Jahr(zehnt)e

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