Leidlich lustige Parodie auf die Airport-Serie – 25.08.2007
Manche Filme sind einfach alt geworden und als solche auch teils nicht mehr auf der Höhe der Zeit. Sicher gibt es einige Klassiker, die man sich auch in zwanzig Jahren noch zu Gemüte führen mag, vielleicht „Doktor Schiwago“ oder „Ben Hur“, denn solche Filme erzählen auch nach Jahren noch eine Geschichte, die es sich anzusehen lohnt. Bestes Beispiel hierfür ist der legendäre „Casablanca“, noch in schwarz/weiß, aber immer wieder reizvoll. Bei Komödie oder älteren Actionfilmen aber nagt der Zahn der Zeit schon reichlich, und so ist auch einer der früheren Filme des durch die „Nackte Kanone“ bekannten ZAZ-Trios heute nur noch eine müde Abfolge von nicht immer treffsicheren Witzchen. Manch einer mag diesen Streifen auch als Klassiker bezeichnen, ich jedoch tendiere eher zur Bezeichnung „Langweiler“.
Der Film hangelt sich lose an den Katastrophenfilmen der Siebziger Jahre entlang, in denen stets ein Mensch über sich hinauswuchs und so das Leben hunderter anderen retten konnte. Hier nun ist es ein Flugzeug, dessen Piloten nach einer Lebensmittelvergiftung handlungsunfähig sind und somit das Leben der Passagiere von dem ebenfalls mitfliegenden liebeskranken und kriegstraumagepeinigten Passagier Striker abhängt. Striker aber hat seine ganz eigenen Sorgen und ist eigentlich nur an Bord, um die Liebe der Stewardeß wieder für sich zu gewinnen. Am Boden nun folgen die Lotsen dem Kurs des Flugzeugs, und ein erfahrener Captain spricht die Maschine zu Boden.
Soweit, so gut. Dieser Teil der Story nimmt etwa eine Stunde Laufzeit ein, daneben sehen wir reichlich Rückblicke auf das frühe Leben von Striker und seiner Stewardeß. Und diese sind fast das Lustigste am ganzen Film, der nach bereits 30 Minuten zu ermüden beginnt. Ich würde ihn als Fingerübung des ZAZ-Teams betrachten, denn viele Elemente finden sich auch in dem um Klassen besseren Trio rund um Captain Frank Drebin wieder. Sicher ist manches recht lustig, doch nicht alle Scherze zünden, wirken veraltet, reizen nicht zu lautem Lachen. Schön, daß Leslie Nielsen an Bord ist, und auch die Dialoge sind teils ganz nett, aber in der Gänze ist der Film reichlich unspektakulär und größtenteils nicht wirklich witzig – kein Klassiker, nur 5/10.