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In China gibt es die sagenhafte Gestalt vom "Jiangshi", einem hüpfenden Vampir oder Zombie, der nachts loszieht, um Menschen die Lebensenergie auszusagen. Im asiatischen Kino existieren wohl eine ganze Reihe an Jiangshi-Filmen - 1986 hatte Regisseur John Fasano die ulkige Idee, diesen eigensinnigen Kautz nach Amerika zu holen.

Der Vampir hüpft wie ein Känguruh durch die Gegend, trägt die Gewänder aus irgendso einer Dynastie und hat Spockohren. Was eigentlich ein Fall fürs Kinderprogramm wäre, wird hier erwachsenen Menschen als abendfüllende Unterhaltung vorgesetzt.

So ist "The Jitters" eine äußerst krude Mischung aus Vampirmärchen und Ghetto-Thriller, der sich in keiner Sekunde entscheiden kann, ob er nun eine Parodie oder ein ambitioniertes Filmprojekt sein will..?

Anscheinend war Fasano wohl darauf bedacht, die bisweilen fast schon infantile Ausgelassenheit, die man vor allem in den Hong Kong-Streifen findet, auch mal nach Amerika zu transportieren. Der Versuch schlug komplett fehl, was man "The Jitters" oder auch "The Shitters" durchweg anmerkt: Vereinzelte gute Ansätze gehen aufgrund des Kindergartenzirkuses komplett den Bach runter. "The Jitters" hat durchaus seine Momente denen ein ums andere Mal echte Anti-Höhepunkte entgegen stehen.

Am Schluss gibt eine irre Monstertransformation womit Fasano dem HK-Film zumindest noch ein bisschen Referenz erweist. Fast der gesamte Rest ist hingegen die fleischgewordene Albernheit, was nur noch von irgendwelchen Troma-Ergüssen unterboten wird.

Jeder halbwegs normale Zuschauer wird sich schnell zu bekloppt vorkommen für diesen Murks. Für Fasano war es der letzte Film als Regisseur für die nächsten 16 Jahre. Denn "The Jitters" ist genau die Art von Film, die dem Trash seinen ursprünglichen Namen geben: Cineastischer Sondermüll für die Tonne.

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