Review
von Leimbacher-Mario
neilA
"The Terror Within" beweist zwei Dinge: 1. dass auch über ein Jahrzent nach Ridley Scotts Meilenstein "Alien" dieser noch fleißig und ungeniert kopiert wurde. 2. dass auch in den 80ern englische Titel schon ins Englische (!) für den deutschen Markt "übersetzt" bzw. verändert wurden. Dinge, auf die ich verzichten könnte, die mir nicht einleuchten... Handlung: nach einem weltweiten Chemieunfall (?) oder zumindest einer Art Apokalypse, folgen wir ein paar Soldaten bzw. Wissenschaftlern einer unterirdischen Station. Draußen herrscht Wüste und Leere. Bis auf ein paar scharfzähnige Monster, die ganz süß Gargoyles genannt werden. Eines Tages läuft der Gruppe von Überlebenden eine schwangere Frau in die Arme, die unterirdisch wie zu erwarten flott gebährt. Allerdings nicht wirklich freiwillig, nichts Menschliches und einigermaßen im John Hurt-Style, nur durch den Bauch statt durch den Brustkorb. Und dann beginnt natürlich das Versteckspiel bzw. Survivalgame mit dem schnell heranwachsenden Gargoyle, der aussieht wie eine Kreuzung aus Yeti und Fleischbällchen, als ob sich sein Innerstes nach außen kehrt... Klingt eklig, ist aber eher lustig.
"The Terror Within" muss man nicht sehen. Außer man ist Alien-Klon-Komplettist oder man sucht nochwas in Richtung des Klassikers für einen bierseligen Abend mit Kumpels. Aber ansonsten ist dieser (in mehrfachem Sinne) ziemlich unterirdische Alien-Verschnitt zu vernachlässigen. Das Monster bleibt noch am besten im Gedächtnis - aber leider eher auf Grund unfreiwilliger Belustigung, vor allem in Totalen. George Kennedy ist immerhin ein bekanntes Gesicht und beehrt uns länger, als man vermuten könnte bei einem solchen Kaliber. Und die vielen kleinen unverschämten Kopien und Anlehnungen an Scotts Wegbereiter zu finden, kann man durchaus zu einem Trinkspiel umgestalten. Doch das war's dann. Ernstnehmen, Mitfiebern, Crewmitglieder kennenlernen - alles Fehlanzeige. Oder zumindest kein Interesse. Bei "The Terror Within" gewinnt die Dreistigkeit und wirklich Mühe wurde sich nicht gemacht. Und das verliert dann gehörig an Sympathie, trotz teilweise süßem Trashfaktor.
Fazit: dürftiger Alien-Dupe, der zwischen trashig und unnötig pendelt, zwischendurch ordentlich blutig unterhält, den aber im Endeffekt keiner braucht. Lahm. Und zwar nicht Phlipp.