Review

Inhalt:

Irgendwo in China, wohl während der 30er oder 40er Jahre des letzten Jahrhunderts. 
Der Polizei-Ermittler "Big Dragon" Siu Gam (Bruce Leung Siu-Lung aka Bruce Liang) vagabundiert under cover durchs Land..., den Schwachen das Geld zurückgebend, welches Gangster ihnen abnahmen.

So ist er denn immer wieder in Kämpfe verwickelt, doch sein KungFu ist überragend!
Auch 2 Klein-Ganoven (Hon Gwok-Choi, Mang Hoi) haben keine Chance..., werden aber zu Gefährten "Big Dragon"´s..., er nennt sie seine "Bodyguards".
In einer Stadt treiben Gangster und Schmuggler ihr Unwesen..., denen steht ihr Boss (Chiang Nan) und dessen schmieriger Assistent (Suen Lam) vor.

"Big Dragon" will ihnen die Tour vermasseln..., alsbald stehen ihm nicht nur seine beiden "Bodyguards" zur Seite, sondern auch die attraktive und clevere Miu Ying (Wong Wan-Si).
Für einen Schmuggel-Coup mit ungewöhnlich großen Perlen, engagieren die Gangster einen gefährlichen Fighter: Pao Chi (Yasuaki Kurata)!

Bei dieser Aktion läuft einiges aus dem Ruder..., und zwischen "Big Dragon" und Pao Chi kommt es zum alles entscheidenden Show-Down, zum Duell auf Leben und Tod........


Fazit:

Im Jahre 1974 drehte Regisseur Ng See Yuen für das eigene Studio "Seasonal Film Corporation" in Hongkong diesen KungFu-Actioner mit Bruce Leung Siu-Lung (aka Bruce Liang) in der Hauptrolle.
Von der KungFu-Action her ist dieser Eastern voll überzeugend, ja richtig stark..., dennoch hatte ich mir etwas mehr von diesem Film versprochen, dessen Handlung nicht nur dünn ist, sondern leider auch wenig stringent, ja etwas wirr ist, und die Side-Kicks des Helden sowie deren motorisierter Kinder-Roller ziemlich nerven und deplatziert sind.

Ohne Umschweife geht denn Ng See Yuen die dünne Story an, Bruce Leung Siu-Lung wird sogleich in einen Fight verwickelt, lernt seine Side-Kicks schnell kennen.
Und ratzfatz geht es in die Stadt der Gangster..., deren Boss ist feige und verschlagen, dessen Assi schleimig, die Side-Kicks nervig, die ominöse Unbekannte schön und clever, und der Hauptgegner so wortkarg wie nahezu unbezwingbar.
Das alles in kostengünstiger Atmosphäre..., weitestgehend open air.

Die Eastern-Fans sehen über manch Unzulänglichkeit denn eher hinweg..., zumal die Action stimmt. Im Laufe der Laufzeit wird denn eines klar: Genieße die KungFu-Action, alles andere ist zu vernachlässigen.
Das macht denn aber den Streifen wenig rund, und eher zu einem "Eastern für zwischendurch"...., sprich: Eher Mittelmaß.

Das ist irgendwie schade. Denn die Story ist an sich zwar einfach, okay, aber wenn man sie stringent ohne Mätzchen, ohne 2 nervige Side-Kicks und diesen albernen Kinder-Motorroller, der da knatternd den beiden Kumpels davonrumpelt, konzipiert hätte, dafür mehr den Focus auf Bruce Leung und die Gangster gelegt hätte..., hätte, hätte, hätte.
Nun ja..., platte Comedy und Action können hier keine Symbiose eingehen. Die Action fetzt, die Comedy fällt glatt durch.

Bruce Leung Siu-Lung agiert als lächelnder, cool-lässiger Held, und führt als solcher durch den Film. Das geht in Ordnung, und sein KungFu, seine Leg-Skills insbesondere, hebt die Action..., er ist ein klasse KungFu-Fighter, keine Frage.
Yasuaki Kurata steht dem in nichts nach..., er taucht erst nach fast einer Stunde Laufzeit auf, ist wortkarg, und so fast nur actiontechnisch gefordert.

Chiang Nan und Suen Lam sind die feige-schleimigen Gangster..., und verschwinden denn einfach so aus dem Film, als es denn nur noch um Leung und Kurata geht.
Wong Wan-Si agiert in der weiblichen Rolle..., sie ist zwar attraktiv doch unnahbar, will cool-clever wirken..., doch bleibt ihre Figur wenig ausgearbeitet und den Betrachter eher irritierend oberflächlich. 

"Gast-Star" ist denn noch Shek Tien, der dem Helden ein paar attraktive Chinesinnen vorführt. Bruce Leung legt denn diesem Zuhälter das Handwerk..., leider auch eher eine schwache Szene.

Und wo ich schon dabei bin: Schwachpunkt im Cast sind Mang Hoi und Hon Gwok-Choi, die die unterbelichtet-lustigen Side-Kicks des Helden mimen (sollen).
Das nervt mit der Zeit..., und dann dieser alberne Mini-Motorroller. Also ohne die beiden und dieses dämliche Gefährt, wäre der Streifen besser gewesen, keine Frage.
Völlig unnötig verpasst denn Ng See Yuen somit die Möglichkeit, einen richtig geilen Eastern zu machen..., heijeh!

Denn die KungFu-Action ist richtig klasse! Boah..., rassiges KungFu. Von 2 hervorragenden Kampfkünstlern, Bruce Leung und Yasuaki Kurata..., richtig geile Moves, tolle Choreographien, knackiges Dubbing (Geräuschkulisse)..., und Leung und Kurata sind starke Leg-Fighter. Das setzt technisches Können voraus..., und die Kämpfe sind entsprechend dynamisch-intensiv umgesetzt..., insbesondere das kernige Finale..., ein Duell auf hohem Niveau!
Da greift denn Kurata sogar noch zur Tonfa, und Bruce Leung zum Nunchaku..., Highlight des Highlights!

Tja, nur rein von der KungFu-Action her hätte ich "Call me Dragon" satte 9/10 Punkte gegeben..., dem Rest aber nur sehr knappe, wohlwollende 5/10 Punkte..., was im Schnitt denn 7/10 Punkte ergibt.
Schade..., da war mehr möglich.

P.S.: Auch wenn´s von mir spoilermäßig ist..., aber der Motorroller fällt am Ende einen Steilhang runter..., zerschellt, expodiert, und die Trümmer verbrennen.
Zu meiner Freude..., hätte man gleich so machen müssen!

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