Erneut spielt Seagal die Hauptrolle in einem Ökoactioner. Wobei Actioner eigentlich die falsche Bezeichnung ist, da es schlichtweg zuwenig Action gibt. „Patriot“ ist ein mieser „Breakout“ Klon, in dem Seagal die Rolle eines Indianischen Arztes (oder was auch immer...) spielt. Das er in diese Rolle nicht wirklich passt und er mal wieder unter aller Kanone „schauspielt“ dürfte denke ich klar sein. Doch wer schaut schon einen Seagal- Film aufgrund der schauspielerischen Leistung? Seagal typische Knochenbrecher Action will der Fan sehen.
Tja und hier liegt das große Problem des Films: Wer auch immer das Drehbuch verbrochen hat, hat vergessen ein paar Kampfszenen für Seagal einzubauen. Stattdessen sitzt Steven (übrigens völlig aus der Form und ziemlich „fett“) eine ganze Zeit lang in einem alten Militärbunker und versucht aus irgendwelchen Kräutern ein Heilmittel gegen den tödlichen Virus zu finden. Das Ergebnis seiner Experimente wird munter an infizierte Soldaten verabreicht, die aber dennoch reihenweise abkratzen. Das ganze Prozedere wirkt irgendwie unfreiwillig komisch, da der dicke Seagal aufgrund seiner steinernen Mine eher wie ein skrupelloser Giftmischer wirkt und nicht wie der freundliche dicke Helfer, den er eigentlich spielt, bzw. spielen soll. Irgendwann findet er endlich das gesuchte Mittel, doch wer nun denkt es geht rund und Seagal mischt die bösen Buben in altbewärter Manier auf, der wird bitter enttäuscht, denn Fans bekommen wohl einen der langweiligsten Showdowns, den es je in einem Seagal Film zu sehen gab. Passt aber prima zum Rest des schnarchigen Films. Auf das leicht peinliche Ende mit dem Blütenregen möchte ich jetzt gar nicht näher eingehen.
Fazit: Der Film ist Mist hoch 3 und der dicke Seagal ist absolut fehlbesetzt. Selbst beinharte Fans des emotionslosen Kloppers sollten einen großen Bogen um diesen Schund machen. (2/10)