The Patriot (1998)

Review

von Frank Trebbin

In einer Kleinstadt in Nebraska läßt Floyd Chisholm, ein selbsternannter "letzter Patriot", einen Killervirus auf die Bevölkerung los, um seiner faschistischen Bruderschaft Zulauf zu verschaffen. Die Armee riegelt den Landstrich ab, wird aber nicht Herr über die Situation. Doch zum Glück gibt es da den Virologen Dr. Wesley McClaren, der einst für die CIA Bio-Waffen entwickelte und nun in dem Städtchen als selbstloser Landarzt praktiziert. McClaren findet ein Gegengift und schafft es sogar Chisholm und seine Bande im Alleingang auszuschalten.

Wer hätte das gedacht, dass der einstmals knallharte Action-Hero Steven Seagal ("Zum Töten freigegeben") höchstpersönlich dem Viren-Thriller-Subgenre den Todesstoß verpassen würde? Waren bereits seine letzten Filme, die Seagal zumeist auch mitproduzierte, schauerliche B-Movies einfachster Strickart, in denen kaum noch gekämpft, dafür aber umso mehr philosophiert wurde, so wird diese "Outbreak"-Variante zu einem unfreiwillig komischen Ausflug in die indianische Mythologie, die da erfolgreich gegen todbringende Bio-Waffen eingesetzt wird. Doch so richtig ärgern kann man sich bei "The Patriot" über das lausig schlecht geschriebene Drehbuch, das voller logischer Fehler steckt und die Handlung zu einer zähen Ansammlung von einzelnen Motiven werden ließ, und über Steven Seagal selbst, der einen derart ungebrochenen, blütenweißen und edlen Helden spielt, dass es wahrlich schon weh tut. Auf Video (FSK 16 und leicht cut) letterboxed (2,0:1) und trotzdem cropped. Auf DVD (Neuauflage mit FSK 18) mit 1,78:1 noch schlimmer. Des weiteren mit L. Q. Jones, Gailard Sartain, Camilla Belle u.a.

© Selbstverlag Frank Trebbin