"Confessions of a Psycho Cat" ist ein seltsames Objekt, denn das ganze Werk wirkt wie ein Film, der niemals fertiggestellt wurde, um ihn dann mit geklauten Sexszenen doch noch irgendwie rauszubringe: Ähnlich wie bei "Caligula", nur unter leicht veränderten Vorzeichen.
Die Story und was mit echten Schauspielern daraus gemacht wurde - darunter Boxlegende Jake LaMotta - wirkt wie ein Klon von "Graf Zaroff - Genie des Bösen" und wurde schlichtweg ins Manhattan der später Sechziger verpflanzt: Eine Millionärin bietet drei Typen einen Batzen Geld, wenn sie die nächsten 24 Stunden im Big Apple überleben sollten. Natürlich hat jeder so einiges auf dem Kerbholz wohingegen die resulte Dame ein ganzes Waffenarsenal einsetzt, um jeden Einzelnen vorzeitig zur Strecke zu bringen. Selbstredend hat auch die Millionärin einen an der Waffel, was mit einem gewissen Höhenkoller zusammenhängt...
Ein seinem einzigen Film hat sich Regisseur Herb Stanley tatsächlich um einen gewissen Expressionismus bemüht. Andere Szene sollten irgendwie psychotisch-hysterisch aussehen, wurden dementsprechend hektisch und verzerrt abgefilmt, anderes wirkt einfach nur dilettantisch. Vor allem die Szene auf dem Hochhausdach, wo Jake LaMotta wie ein Torero abgeschlachtet wird, strotzt nur so von unfreiwilliger Komik. Interessant in dem Zusammenhang, dass dem Boxchampion etliche Jahre später das filmische Denkmal "Wie ein wilder Stier" von Martin Scorcese mit Robert de Niro in der Titelrolle gewidmet wurde. LaMotta trug Zeit seines Lebens selbst den Beinamen "Raging Bull", was in "Confessions..." etwas merkwürdig auf die Schippe genommen wurde.
Dabei ist dieses seltsame Werk von Herb Stanley in seinen gute Momenten gar nicht mal frei von Unterhaltungswerten und einem gewissen Spannungsgrad. Die Sexszenen sind allesamt HC-frei, haben teilweise jedoch ein recht ansehnliches Swinging Sixties-Flair. Im Großen und Ganzen ist auch "Confessions..." billigst produzierter Schlock, die Performance von Eileen Lord als verrückte Millionärin zwischen albern und bemüht anzusiedeln.
Als cineastische Kuriosität ist der Film dennoch irgendwie sehenswert. Man muss sich allerdings mit der minimalistischen Story, der unfreiwilligen Komik und vereinzelten Längen anfreunden können.