Review

In der längeren "Schaffensphase" von Jess Franco mit EUROCINÉ entstanden meiner Meinung nach definitiv nicht seine besten Filme… GOLDEN TEMPLE AMAZONS ist ein sehr gutes Beispiel dafür. Ich kann wirklich kaum positives über den Film schreiben.

Man kann den Film als "Mix" der beiden Franco-Filme MÄDCHEN DIE SICH LIEBEN LASSEN (AMAZONES) und MONDO CANNIBALE 4 (DIAMONDS OF KILIMANJARO) bezeichnen. Die Story vom Goldschatz der Amazonen, dem Abenteurer der ihn findet und wenig später ermordet wird, die kleine Tochter die überlebt und dann im Jungel aufwächst... Jaja. Furchtbar, wie einfallslos (und "geklaut") die Storys von Eurociné-Filmen oft waren.

Die Kostüme der Darsteller sehen meist etwa so aus, wie wenn sie von Jugendlichen für ein Schülertheater gemacht worden wären... Glücklicherweise sind die Frauen öfters splitternackt zu sehen! ;-)
Dass Eurociné für den Aufbau der Sets keine riesige Summe zur Verfügung gestellt hat, ist auch deutlich zu sehen... Auch der Score ist schwach.

Immerhin wurden die meisten Locations gut ausgewählt. Gedreht wurde GOLDEN TEMPLE AMAZONS hauptsächlich in einem Tierpark im Süden von Spanien. Einige der Aufnahmen in Naturhöhlen sowie recht zahlreiche Tieraufnahmen (Löwen, Affen, Elefanten, Giraffen usw.) schaffen doch noch eine recht gelungene Atmosphäre. Auch wenn man im "Amazonas-Gebiet" in Wirklichkeit natürlich nicht alle diese Tierarten leben/gelebt hätten...

Noch eine Info für alle (S)Exploitation-Fans: Wirklich explizite Sexszenen oder blutige Goreszenen bietet der Film überhaupt keine. Dafür die zahlreichen – zum Teil bereits erwähnten – Unzulänglichkeiten...

Wenigstens ist GOLDEN TEMPLE AMAZONS nicht ganz so mies wie beispielsweise DIAMONDS OF KILIMANJARO oder SEXO CANIBAL... Wer "trashige" Abenteuerfilme mit viel nackter Haut mag, sollte auf jeden Fall einen Blick riskieren! Einzelne Teile des Films sind recht kurzweilig, andere Szenen immerhin (unfreiwillig) amüsant.

Aber mehr als 4 – gut gemeinte – Punkte liegen von ManCity nicht drin.

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