Gähn, und wieder ein Film aus der zweiten Liga, ohne den sich die Welt auch weiter gedreht hätte. „Showdown“ ist ein müder Billy-Blanks-Streifen der mit sichtlicher Budgetknappheit von Prügelroutinier Robert Radler („Best of the Best“) mager umgesetzt wurde.
Die zum x-ten mal recycelte Story um den braven Musterknaben Ken Marx (Kenn Scott, bekannt als Schildkröte Raphael in den ersten beiden „Turtles“ – Filmen), der sich als Neuling an einer herunter gekommen Schule mit der Freundin des Oberprügelknaben anfreundet und dafür die Fresse poliert bekommt, ist komplett vorhersehbar.
Klischees um Randgruppen und einschlägige Schülertypen werden hoch und höher gestapelt, sind aber, obwohl das hier scheinbar witzig gemeint sein soll, alles andere als komisch. Besser ist da schon B-Dauerbösewicht Brion James, der als stellvertretender Rektor in seinen Kurzauftritten schon einem Running-Gag gleicht. Mehr sollte er hier wohl auch nicht sein.
Es ist an Tae-Bo-Erfinder Billy Blanks als traumatisierter Ex-Cop und inzwischen als Hausmeister an der Schule arbeitender Martial-Arts-Experte den sympathischen Knaben vor der Prügel seines Lebens zu bewahren und ihn von nun an unter seine Fittiche zu bringen, um ihm die Künste der harten Handkanten beizubringen. Gewalt ist eben doch eine Lösung.
Auf gegnerischer Seite baut derweil Lee (Patrick Kilpatrick, bekannter B-Mime, darf ab und an mal kleine Rollen in Kinoproduktionen übernehmen), Billys Schurke aus alter Zeit, den bösen Tom (Ken McLeod) auf, damit es zum finalen Kampf kommt.
„Showdown“ ist ein stinklangweiliger B-Streifen, der ein Schema wiederholt, das einfach schon zu oft wiederholt worden ist und seit „Karate Kid“ nichts Neues mehr anzubieten hat. Überraschungs- und spannungsfrei plätschert der Plot ideenlos vor sich hin und fügt spätere illegale, brutale Undergroundkämpfe der Geschichte hinzu. Action wird dabei nur wenig geboten und ist, trotz Blanks Fähigkeiten, meist vor von unspektakulärer Natur.
Die Inszenierung ist billig und hässlich, für gute Choreographien war wohl kein Geld vorhanden. An der herunter gekommenen Schule geht es genauso zu, wie in den zig Hundert ähnlich gestrickten Milieustreifen. Nur, dass das bei „187“ oder „Dangerous Minds“ viel spannender und dramatischer umgesetzt worden ist.
Fazit:
Hölzernes, peinliches und billig gemachtes B-Movie, das mit seiner penetranten Klischeestapelei auf den Wecker geht. Die Story ist ein Aufguss zig ähnlicher Genrefilme und Blanks darf nur wenig und wenn dann nur unspektakulär zukloppen. Da helfen dann eine kriminelle Beilage, ein alter befreundeter Polizist und das Happy End auch nichts mehr. Zeitverschwendung der schlimmeren Sorte.