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Normalerweise kennt man sowas ja nur von irgendwelchen Stuntcar-Shows: Eine Karre mit riesengroßen, überdimensionalen Rädern, um damit alles platt zu walzen, was nicht niet- und nagelfest ist. Zeit also, diesem Vehikel einen eigenen Film zu widmen und "Monster Truck" kam dabei heraus.

Von den ganzen Selbstjustiz- und Ghettofilmen ist dieser jedoch einer der Schlechtesten überhaupt: Junger Mann rächt sich an den Rednecks, die seine Freundin vergewaltigt und umgebracht haben. Als Waffe nimmt er den besagten Monster Truck zur Hand. Daraufhin darf sich der Zuschauer über eine fast schon kindliche Zerstörungsorgie freuen, bei der zahlreiche Autos und am Ende sogar eine ganze Countrybar dem Boden gleich gemacht werden.

Dazwischen ist "Monster Truck" leider eine höchst belanglose Mischung aus Drama und Krimi, die mich in ihrer Machart ein bisschen an "Road House" (mit Patrick Swayze) erinnert hat, der zwei Jahre später entstand: Verruchte Bikerhöhlen, Stripshows, haufenweise Prolls und Bier - exakt in dieses Szenario wurde auch dieser unergiebige Direct-to-Video-Erguss eingepflanzt.

Abseits der Dammwalze gibt der Film fast rein gar nichts her, wobei selbst Ned Beatty als Rockabilly nicht mehr viel bewirkt. Angeblich basiert die Geschichte auf einer wahren Begebenheit um einen Typen, der sich tatsächlich einen Killertruck gebaut hat, um besoffene Motorradfahrer aus dem Verkehr zu räumen. Was hier übrig bleibt ist ein Schnellschuss ohne Herz und Verstand, den ich allenfalls nur ganz schlichten Gemütern und Allesglotzern empfehlen würde.

Ach ja, Hauptdarstellerin Lisa Howard hat mich ein wenig an das Achtziger-Popsternchen Sandra ("Maria Magdalena") erinnert. Die Gedanken schweifen schon mal ab, wenn sich die Unterhaltung als weiterer Trugschluss entpuppt...

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