Der erste ausgiebige Kontakt von „Herr der Ringe“-Regisseur Peter Jackson mit Computer generierten Effekten war im Jahre 1995 „The Frighteners“. Ja, und damals ließ sich schon erahnen, zu welch großartiger Arbeit die Jungs von WETA auf diesem Gebiet in der Lage sind.
Der clevere Frank Bannister (Michael J. Fox) verdient seinen Lebensunterhalt, in dem er Häuser von umherspukenden Gespenstern befreit. Das klappt eigentlich ganz gut, denn schließlich steckt er mit den Geistern unter einer Decke. Bis eines Tages ein wirklich böser Geist einen mörderischen Streifzug durch die Gemeinde Fairwater beginnt und Frank der Hauptverdächtige in den Mordfällen wird. Nun muss Frank tatsächlich als Geisterjäger agieren, denn nur so kann er seine Unschuld beweisen.
Ein richtig witziger Streifen ist Peter Jackson da gelungen. Hauptsächlich die abgedrehten Geister-Gefährten von Frank Bannister verursachen zu Beginn des Filmes einige Lacher und auch Michael J. Fox erweist sich auf ein Neues als komödiantisches Talent. Doch bitte nicht zuviel des seichten Klamauks, es geht doch schließlich hier um einen mordenden Geist! Und schon geht’s los und wir bekommen die düstere Seite von „The Frighteners“ zu sehen. Und da kommen auch die CG-Effekte endlich richtig zu tragen. Drehbuch? Weitestgehend dicht gestrickt, versteht die Story, den Zuschauer recht schnell in ihren Bann zu ziehen, sodass eigentlich nie Langeweile aufkommt. Zwar erscheint die Auflösung der Geschichte nicht sonderlich überraschend – es werden dann doch viel zu früh erste Hinweise darauf gegeben – doch darüber blicken wir mal einfach getrost hinweg.
„The Frighteners“ ist noch immer eine tolle Horror-Komödie, die zu gefallen vermag; ja, die auch noch zehn Jahre nach ihrer Premiere zu den besseren Vertretern des Genres gezählt werden kann. Angenehm subtile Unterhaltung, die sich vom mittlerweile für Peter Jackson typischen Bombast-Kino distanzieren lässt und wohl gerade deshalb erfrischend unterhaltsam wirkt. 8 von 10 Punkten!