50 erste Dates (2004)

Henry und Lucy tun es – nach Art des Murmeltiers

Was für eine romantische und herzzerreißende süßliche Komödie wird uns denn hier präsentiert. Wir haben auf der einen Seite Henry, Tierarzt in einem Freizeitpark in Hawaii, der sich bei der Damenwelt schon so manche Kerbe hat schnitzen dürfen, die richtige fürs Leben aber noch nicht gefunden hat. Auf der anderen Seite ist Lucy, stark gehandicapt durch den Verlust ihres Kurzzeitgedächtnisses, die ein und denselben Tag immer und immer wieder erlebt. Es ist nun an Henry, seine neue Angebetete immer wieder zu erobern und mittels Videoproduktionen in einen Zustand vermeintlicher Erinnerung zu versetzen, um nicht immer wieder von vorne anfangen zu müssen. Doch leicht ist das nicht, und Lucys Zustand auch nicht reparabel – anders als es bei romantischen Komödien aus Hollywood üblich ist. Aber Henry wäre nicht der Mann, der er ist, wenn er nicht alle Widrigkeiten aus dem Wege räumen würde, um schlußendlich seine Angebetete zu ehelichen und endlich auf einen Trip mit einem Segelboot rund um die Welt mitzunehmen.

Gut, das ist natürlich alle schon ziemlich süßlich, aber wir befinden uns ja auch nicht in einer Komödie der Farrelly-Brüder, und Jim Carrey ist gottlob auch nicht mit dabei. Statt dessen sehen wir einen wohltuend zurückhaltenden Adam Sandler, der einmal im Leben die richtige gefunden hat ( und wollen wir das nicht alle haben…), sich um diese besondere Frau bemüht, um sie schließlich für sich zu gewinnen. Das ist romantisch anzusehen, teils sogar rührend, und mit jeder Menge Dialogwitz versehen.

Dumm nur, daß auf der Sollseite Leute wie Rob Schneider mitwirken dürfen, ein Mann, der so überhaupt nicht lustig ist und zudem auch noch eine extrem dümmliche Synchronisation in den Mund gelegt bekommt. Auch weitere Nebendarsteller, etwa eine undefinierbare Mitarbeiterin der Seaworld oder Lucys stumpfer Bruder, sind nicht gerade gut zu ertragen. Macht aber nichts, denn was wir sehen wollen, ist wie Henry und Sall…Entschuldigung, Lucy mit dem Boot in den Abendhimmel fahren, und wer auf diese Art von Komödie steht, sollte ruhig einen Blick riskieren. Sicher sind manche Löcher im Plot, einiges ist gestohlen vom „Murmeltier“, aber insgesamt ist der Film über die meiste Strecke lustig, daher verdient er sich auch eine bessere Note – 7/10.