„Unheimliche Schattenlichter“ ist der Film zur Serie „Twilight Zone“ und besteht auch nur vier Storys im TV-Format.
Nach einer kurzen Einführung geht es los:
Story Nr. 1 dreht sich um einen Rassisten, der nach einem Barbesuch Opfer seines eigenen Hasses wird und diesen aus der Perspektive der Opfer kennen lernt. Von John Landis inszeniert zeigt sie einen klaren Mangel fürs Subtile. Sicherlich die aufwendigste Episode, doch die platteste. Der Hauptdarsteller wird durch verschiedene Stationen gejagt, aber die Locations wechseln zu schnell, um Atmosphäre aufzubauen. Zudem ist sie recht kurz, was daran liegt, dass es bei den Dreharbeiten zu einem Unfall gab, der den Hauptdarsteller dieser Episode und zwei Kinderdarsteller das Leben kostete, als man eine besonders aufwendige Szene unter schlechten Sicherheitsbedingungen drehte, wenn man einer Spielberg-Biographie (den Autor hab ich leider vergessen) glaubt.
Episode Nr. 2 hat am wenigsten mit Horror zu tun, mehr mit der netten Seite des Übernatürlichen. Es geht um die Bewohner eines Altenheims, die durch einen magischen Mitbewohner die Macht des Kindseins und damit ihre Lebensfreude wieder entdecken. Recht routiniert inszeniert, aber insgesamt lässt sie den Zuschauer ziemlich kalt, da sie einfach zu unspektakulär ist. Da nützen auch die recht guten Darstellerleistungen nix.
Story Nr. 3 ist filmisch am gelungensten. Es geht um einen Jungen, der die Realität nach seinen Wünschen prägt. Zwar fehlt es hier auch an Substanz, da man in ca. 20 Minuten selten eine wirklich stimmige Geschichte zu erzählen vermag. Dafür sind die Ausstattung und die Tricktechnik erste Sahne, die das Haus des Jungen so erschaffen, wie sich ein Kind mit Vorliebe für Zeichentrickfilme, Fast Food und ideale Familiensituationen sein Heim vorstellen würde. So kann man den eher schwachen Plot vergessen und die gute Machart der Geschichte genießen.
Die letzte Geschichte nutzt seine rund 20 Minuten am besten aus und wirkt weder gestreckt noch verkürzt. Es geht um einen Flugzeugpassagier (John Lithgow), der sehr nervös ist und Angst vorm Fliegen hat. Da entdeckt er auf der Tragfläche ein Monster, dass die Triebwerke sabotiert. Natürlich glaubt ihm keiner und man hält seine Warnungen für Paranoia. Sicherlich die spannendste und gruseligste Episode des Films, die genug Tempo, Drive und hinterhältigen Humor hat, um wirklich zu überzeugen. Zudem stimmen die Effekte, die Atmosphäre und Lithgows Darbietung, so dass ein kurzes hinterhältiges Vergnügen bleibt.
Qualitativ nimmt „Unheimliche Schattenlichter“ mit jeder Episode zu, doch die Kürze der Episoden und der schwache Auftakt verhindern, dass ein Film herauskommt, der aus der Masse herausragt.